Alice Mascia, Chefin beim Streamingdienst DAZN für den deutschsprachigen Raum, wünscht sich für künftige Fußballübertragungen Mikrofone an den Spielerbänken und einen besseren Zugriff auf die Profis vor den Spielen. "Ich hoffe, dass man sich darauf einigen kann, dass der Fußball von anderen Sportarten lernen kann, wie man die Verbindung zu den Fans herstellt und ihnen etwas bietet", sagte sie der Tageszeitung Welt.
Viele junge Fans hätten eine engere Bindung zu einzelnen Spielern als zu Klubs, erklärte Mascia. Wenn Spieler bei ihren Klubs seien, werde dort aber "der Riegel vorgeschoben", sagte sie - und fügte an: "Wenn Formel-1-Fahrer kurz vor einem Rennen, in dem Fehler tödlich sein können, noch Interviews geben können, dann sollte das für Fußballer doch auch möglich sein. Der Sport braucht dramatische, emotionale Momente."
Über die jüngste TV-Rechte-Vergabe der Deutschen Fußball Liga (DFL) für die Bundesliga-Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 zeigte sie sich "sehr glücklich." Erstmals wird DAZN ab der kommenden Saison die Bundesliga-Konferenz am Samstagnachmittag übertragen - und nicht wie zuvor Konkurrent Sky. "Natürlich war ich aber auch etwas überrascht, weil Sky zum ersten Mal nicht die Konferenz bekommen hat. Für uns ist das ein Meilenstein", freute sich Mascia.
DAZN will die Bundesliga-Konferenz zukunftssicher zu machen
Das beliebte Produkt sei "wie eine Mode-Ikone, wie eine Tasche aus den 60ern. Die kann man ins nächste Jahrhundert bringen und trotzdem dem Grunddesign treu bleiben", sagte die 51-Jährige.
DAZN habe das Ziel "die Konferenz zukunftssicher zu machen. Ein Bestandteil könnte die Fanzone sein, wo die Zuschauer interagieren können. Auch eine separat angebotene und stärker an Mobilgeräten orientierte Konferenz ist einer von vielen Gedanken."