Überragender Jonny Burkhardt! Mainz schlägt Hoffenheim und träumt von Europa

SID
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© getty

Mainz feiert dank des Jung-Nationalspielers den nächsten Dreier. Die TSG erweist sich unter Neu-Trainer Ilzer erneut defensiv schwach.

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Mit begeisterndem Offensivfußball ist der FSV Mainz 05 in Richtung der Europapokal-Plätze gestürmt und darf zumindest vorübergehend sogar von der Königsklasse träumen. Die Mannschaft von Trainer Bo Henriksen gewann ihr Heimspiel in der Bundesliga dank Doppelpacker Jonathan Burkardt hochverdient mit 2:0 (2:0) gegen die defensiv einmal mehr überforderte TSG Hoffenheim.

"Die erste Halbzeit war sehr gut, mit viel Power und Energie nach vorne", sagte Burkardt, der seine Saisontore acht und neun erzielte und Eigenwerbung für weitere Einsätze in der Nationalmannschaft betrieb. "Ich möchte bis zur Winterpause weitermachen. Ich konzentriere mich auf das nächste Spiel, das macht mir aktuell am meisten Spaß", sagte der Angreifer bei DAZN: "Hoffen wir mal, dass wir weiter dort bleiben, wo wir derzeit sind."

Während die TSG in ihren ersten drei Spielen unter Trainer Christian Ilzer mit acht Gegentoren weiter große Abwehrsorgen offenbart, fehlen den 05ern zumindest vorübergehend nur zwei Zähler zu einem Champions-League-Rang.

Dank ihres überragenden Kapitäns Burkardt, der mit seinen Toren (4./24.) die Weichen stellte, sprangen die Mainzer auf den siebten Tabellenplatz. Bei nun 19 Punkten ist der krisengeplagte Tabellenvierte RB Leipzig (21) in Schlagdistanz. Hoffenheim (12) muss nach dem vogelwilden 4:3-Sieg beim Ilzer-Debüt gegen Leipzig den Blick vorerst wieder in Richtung Relegationsplatz richten.

Henriksen hatte zuvor angekündigt, dass der defensive Einsatz seiner Mannschaft entscheidend sein werde. "Wir haben das Gefühl, dass wir immer wieder ein Tor machen können", hatte der Däne gesagt: "Aber der Schlüssel ist verteidigen, das wissen wir." Vor dem Anpfiff überraschten die 05er ihre Fans mit einer besonderen Nachricht: Auf ihrer Videoleinwand gaben sie die Vertragsverlängerung mit Stammtorhüter Robin Zentner bis 2028 bekannt. Der Kontrakt des 30-Jährigen wäre im Sommer ausgelaufen.

Nationalkeeper Oliver Baumann verhindert Schlimmeres

Die Mainzer begannen gerade offensiv wie entfesselt und überrollten die Gäste in der Anfangsphase. Erst setzte der aufgerückte Dominik Kohr zum Solo an und scheiterte nach Doppelpass mit Burkardt gerade noch an Nationaltorwart Oliver Baumann (3.), kurz darauf schickte der Innenverteidiger Jae-Sung Lee in den Strafraum, der mit seiner scharfen Hereingabe den Torschützen Burkardt bediente.

Die Rheinhessen verzauberten ihre Fans bei Temperaturen um den Gefrierpunkt mit sehenswerten und blitzgescheiten Kombinationen, waren dazu wacher und griffiger in den Zweikämpfen. Baumann verhinderte das frühe 2:0 durch den Kopfball von Kaishu Sano nach einer Ecke (7.).

Während die Hoffenheimer einen geordneten Spielaufbau forcieren wollten, setzte Mainz sie immer wieder unter Druck. Die Großchance von Jacob Bruun Larsen (18.), der aus wenigen Metern komplett verzog, war eine Ausnahme. Stattdessen bewies Burkardt sein enormes Selbstvertrauen mit einem satten Rechtsschuss unter die Latte und empfahl sich nach seinem Länderspieldebüt im Oktober für weitere Einsätze im nächsten Jahr.

Die offensiven Bemühungen der Hoffenheimer fruchteten nicht, Henriksens Team verteidigte wie vom Coach gefordert leidenschaftlich - und schaltete schnell um. Phillipp Mwene (39.) und Nadiem Amiri (49.) verpassten die frühe Entscheidung. Den ersten und einzigen nennenswerten Abschluss der Hoffenheimer durch Stanley Nsoki nach einer Ecke entschärfte Zentner spektakulär (86.).

FSV Mainz 05 - TSG Hoffenheim: Die Daten zum Spiel

Mainz: Zentner - da Costa, Bell, Kohr - Caci (73. Widmer), Sano, Amiri, Mwene (90.+1 Veratschig) - Nebel (87. Hong), Lee - Burkardt (90.+1 Sieb). - Trainer: Henriksen

Hoffenheim: Baumann - Kaderabek (46. Gendrey), Akpoguma, Nsoki, Prass (79. Geiger) - Bischof, Stach - Hlozek, Kramaric (68. Jurasek), Bruun Larsen (79. Berisha) - Tabakovic (68. Moerstedt). Trainer: Ilzer

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)

Tore: 1:0 Burkardt (4.), 2:0 Burkardt (24.)

Gelbe Karten: Mwene (2) - Kramaric (3), Kaderábek (4), Stach (3)

Zuschauer: 30.400