Nach scharfer Kritik an Emre Can: BVB-Boss kündigt "rechtliche Schritte" an

Von Christian Guinin
Emre Can
© getty

Zuletzt musste sich Emre Can heftige Kritik gefallen lassen. BVB-Boss Lars Ricken hat den Mittelfeldspieler nun verteidigt.

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BVB-Sportvorstand Lars Ricken hat sich in der Debatte um Emre Can hinter seinen Spieler gestellt und sogar rechtliche Schritte gegen Hass im Internet angekündigt.

"Dass sportlich nicht seine besten Karriere-Wochen hinter ihm liegen, weiß Emre selbst. Aber in Wolfsburg hat er eine blitzsaubere Partie gespielt", schoss Ricken gegenüber der Bild-Zeitung gegen die Can-Kritiker.

Dabei verwies der Dortmunder Sportvorstand auch auf die Verdienste des Kapitäns in der Vergangenheit. "Vor 18 Monaten hat eine Aktion gefehlt, dann wären wir mit ihm Meister geworden. Er hat uns ins Finale nach Wembley geführt." Darüber hinaus wäre der 30-Jährige auch in der Kabine unheimlich wichtig. "Ich habe mich bei ihm bedankt, weil er sich so sehr um die jungen Spieler kümmert. Wir brauchen ihn als Mensch, seinen Kampf, seine Erfahrung, seine Positionsflexibilität."

Weiter betonte Ricken, dass er eine rein sportliche Auseinandersetzung mit den Leistungen Cans durchaus nachvollziehen und akzeptieren könne. "Aber wie dieser tolle Mensch über Social Media teilweise verunglimpft wird - das geht gar nicht! Im Zweifel werden wir rechtliche Schritte einleiten, wenn Menschen, für die wir Verantwortung tragen, mit Hate Speech versehen werden."

Mario Basler ätzt gegen Emre Can: "Spielt so einen Schrott"

Can war aufgrund schwächerer Leistungen zuletzt von diversen Medien und Experten teilweise heftig angegangen worden. "Wenn einer sich hinstellt und vor drei Wochen sagt, er wird zu kritisch gesehen und findet es unfair, wie er teilweise kritisiert wird und spielt dann so einen Schrott drei Wochen hintereinander, dann brauchst du dich nicht zu wundern", meinte unter anderem Mario Basler.

Insbesondere war Can kritisiert worden, als er beim 2:5 vergangene Woche in der Champions League Real Madrid etwas halbherzig und letztlich vergeblich versucht hatte, den flinken Vinícius Júnior zu stellen. "Dass er besser spielen kann oder in der Situation besser verteidigen kann, das weiß er, und das weiß ich auch", kommentierte Trainer Nuri Sahin die Szene.

Can stand in dieser Saison bislang 13-mal für die Schwarzgelben auf dem Platz. Dabei gelangen ihm vier Tore und ein Assist. Sein Vertrag in Dortmund läuft noch bis zum 30. Juni 2026.

Seine Kritiker eines Besseren belehren kann der 30-Jährige bereits am Samstagabend, wenn der BVB zum Bundesliga-Topspiel RB Leipzig empfängt.

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