Borussia Mönchengladbach: Gerüchte um Aus von Trainer Daniel Farke - Führungsspieler stärken ihren Coach

Die Gerüchte wurden nach Abpfiff noch einmal befeuert, weil die Online-Fußballshow "At Broski" via Twitter exklusiv vermeldete, dass die Fohlen kurz vor einer Trennung von Farke stünden. Nachfolger könne der aktuelle U23-Coach Eugen Polanski werden.

Gegenüber der Rheinischen Post hatte ein Sprecher des Vereins die Gerüchte noch während des Spiels gegen den BVB ins Reich der Fabeln verwiesen. Manager Roland Virkus sagte nach Abpfiff allerdings ein geplantes Interview mit Sky ab und vermied auch in der Mixed Zone ein Bekenntnis zum Trainer. "Ich werde keine Gerüchte kommentieren", sagte er gegenüber Bild.

Vor dem Sieg gegen Bochum (2:0) hatte Virkus seinen Trainer noch verteidigt. Farke habe als Trainer von Norwich "so eine Situation gemeistert. Er hat die Chance in der nächsten Saison verdient."

Farke selbst zeigte sich enttäuscht und fassungslos über die Vorstellung bis zum Seitenwechsel. Auf die Frage, ob er sich Sorgen um den Rückhalt der Führungsebene mache, antwortete er ausweichend, dass er sich "darüber keine Gedanken" mache. "Für Gerüchte bin ich nicht zuständig. Das ist nicht mein Thema jetzt gerade", sagte er dem kicker.

Aber auch er konnte den Auftritt gegen Dortmund nicht verteidigen: "Wir haben hier heute 2:5 verloren, das ist kein flammender Appell für meine Person." Zwei Spieltage vor dem Saisonende steht die Borussia bei 39 Punkten. Adi Hütter war im Sommer 2022 entlassen worden, er hatte die Saison mit 45 Punkten beendet. Mehr kann Farke auch nicht mehr erreichen.

Polanski hat die Saison mit der U23 auf dem dritten Platz in der Regionalliga West beendet. Er macht gerade seine Pro-Lizenz.

Borussia Mönchengladbach: Führungsspieler verteidigen Trainer Farke

Die Führungsspieler von Borussia Mönchengladbach stärken ihrem angeschlagenen Trainer Daniel Farke demonstrativ den Rücken. "Wir stehen hinter dem Trainer, er hat uns gut eingestellt. Wir haben das nur nicht diszipliniert umgesetzt", sagte Mittelfeldspieler Julian Weigl: "Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen."

Nationalspieler Jonas Hofmann versicherte ebenfalls, Farke stelle die Mannschaft durchaus gut ein. "Aber es stehen elf Spieler auf dem Platz, und die haben den Plan des Trainers nicht gut umgesetzt. Da kann er dann auch wenig für." Der Trainer selbst sagte allerdings: "Ich sehe mich da auch in der Verantwortung. Da können mich die Jungs noch so loben für den Plan."

In den ersten 30 Minuten, kritisierte Hofmann, habe seine Mannschaft sich bis zum Dortmunder 4:0 "abschlachten" lassen, das hatte von vorne bis hinten wenig mit Fußball zu tun. Wir haben sie eingeladen." Es seien zwar noch zwei Tore gelungen, "aber das war nur, um das Ergebnis ein bisschen zu verschönern". Zu diesem Zeitpunkt skandierten die mitgereisten Fans bereits: "Wir haben die Schnauze voll!"

Auch Julian Weigl zufolge hatte Gladbach "in der ersten Halbzeit alles vermissen" lassen. "Damit sind wir sehr, sehr unzufrieden", sagte er, "das war ein Auftritt, wie er nicht sein darf: schon ein bisschen beschämend."

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