Bereits beim Hinspiel in Sevilla in der vergangenen Woche war der aus Guinea stammende Kamara das Ziel rassistischer Anfeindungen.
"Es hat dieselben Beleidigungen und Affenlaute wie vergangene Woche gegeben. Ein Sanitäter hat es gehört und bestätigt. Ich habe den Schiedsrichter-Assistenten darauf aufmerksam gemacht. Aber der Schiedsrichter sagt, er habe nichts gehört und es stehe Aussage gegen Aussage", sagte BVB-Trainer Mike Tullberg den Ruhr Nachrichten.
Dortmund hatte zuletzt angekündigt, bei einem neuerlichen rassistischen Vorfall das Feld zu verlassen. Das habe Tullberg seiner Mannschaft angeboten, "aber die Jungs haben gesagt: Nein, Trainer - wir geben sportlich die Antwort und wir gewinnen das Spiel", sagte der Coach.
Vonseiten der Schiedsrichter habe es keinerlei Unterstützung gegeben. "Ich konnte es nicht glauben, aber ein UEFA-Offizieller hat tatsächlich angefangen, mit mir zu diskutieren, wie ein Affe klingt und was ein Affe sagt. Das war unfassbar", sagte Tullberg: "Ich fand die Reaktion der Schiedsrichter nicht okay. Wie sollen wir beweisen, dass es die Beleidigungen gegeben hat?"
Der BVB hatte bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) bereits wegen der Vorfälle in Sevilla Beschwerde eingereicht. "Sowas ist nicht zu tolerieren", sagte Lars Ricken, Direktor des Nachwuchsleistungszentrums, dem SID dazu.