"Von der Nachricht überrascht war ich im eigentlich Sinne nicht. Ich denke Hertha wollte einen Trainer für die letzten paar Spiele holen, der eine gewisse Autorität mitbringt. Die hat Felix Magath auf jeden Fall", sagt Westermann im Gespräch mit SPOX und GOAL.
Dass Magath, in der Bundesliga angesichts seiner harten Trainingsmethoden als "Quälix" und "Schleifer" bekannt, jetzt im Training die Zügel extrem anzieht, glaubt Westermann nicht.
"Er wird jetzt nicht viel laufen lassen, die Zeit dafür ist ja gar nicht da". Vielmehr gehe es jetzt um Disziplin. Westermann: "Autorität wird ein wichtiger Faktor werden in den nächsten Spielen. Und er wird allein durch seine Anwesenheit ein wenig den Druck von den Spielern nehmen können."
Westermann über Magath: "Wer nicht Gas gibt, spielt nicht"
Trotzdem erwartet der Co-Trainer der U17-Nationalmannschaft ein paar Veränderungen in der Startelf. "Ich glaube, dass er Spieler einsetzen wird, die auch unbedingt wollen und den ein oder anderen Meter mehr machen. Das wird ein wichtiger Punkt, den er auf dem Platz sehen will und nach dem er seine Startelf bestimmt", sagt Westermann. "Für ihn geht es darum, Hertha zu retten. Da braucht er eine Truppe auf dem Platz, auf die er sich verlassen kann und die zumindest Gas gibt - und das gemeinsam. Wenn man das nicht macht, kann man davon ausgehen, dass man dann nicht mehr spielt."
Westermann erlebte Magath in der Saison 2009/2010 auf Schalke einst selbst, macht unter dem Trainer damals 31 Spiele. "Wir hatten damals eine intakte Mannschaft. Mit Felix Magath als Person hatten wir nicht viel zu tun. Er war der Trainer, eine Respektsperson", erinnert er sich.
Gemeinsam wurde das Duo am Saisonende sogar Vizemeister. Jetzt soll Magath Hertha vor dem Absturz in die 2.Liga retten. Für Westermann keine leichte Aufgabe: "Bei Hertha liegt einiges im Argen und das schon über die letzten Jahre. Man denkt immer, jetzt fangen sie sich, dann kommt der nächste Tiefschlag. Unabhängig von Felix Magath wird es mit dem Klassenerhalt schwierig werden."