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BVB: Schiri Aytekin wehrt sich gegen Vorwürfe
Auch BVB-Sportdirektor Michael Zorc hat sich in die Debatte um den Platzverweis am vergangenen Samstag eingemischt. Bei der 0:1-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach war Mahmoud Dahoud mit Gelb-Rot vom Platz geflogen.
"Ich mag Deniz Aytekin und halte ihn grundsätzlich für einen sehr guten Schiedsrichter, aber in Gladbach hat er einfach einen schlechten Tag erwischt", sagte der 59-Jährige gegenüber der Bild-Zeitung und führte aus: "Das Fehlverhalten von Mo Dahoud ist unstrittig, und doch hat die Verhältnismäßigkeit in diesem Spiel nicht gestimmt. Lars Stindl hackt dreimal rein und kommt so davon."
Bereits am Sonntag hatte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke Schiedsrichter Deniz Aytekin im Doppelpass scharf kritisiert und ihm vorgeworfen, dass er "wie ein Kapellmeister" aufgetreten sei. Ebenfalls gegenüber der Bild hat sich Aytekin nun gegen die Vorwürfe gewehrt. Auf gelassene Art und Weise.
"Die Aussage von Herrn Watzke, ich sei ein Kapellmeister, lege ich nicht auf die Goldwaage. Natürlich sind nach so einer Entscheidung viele Emotionen im Spiel. Ich schätze und respektiere ihn sehr und habe ein gutes Verhältnis zu den BVB-Verantwortlichen", erklärte der 43-Jährige.
Watzke hatte außerdem vermutet, dass sich Aytekin im Moment des Zückens der zweiten Gelben Karte nicht darüber im Klaren gewesen sei, dass Dahoud bereits vorbelastet war. Der FIFA-Schiedsrichter bestritt den Vorwurf und versicherte, über die vorherige Verwarnung Bescheid gewusst zu haben.
Zudem habe Dahoud laut dem Dortmund-Lager dafür gebüßt, dass Raphael Guerreiro zuvor wegen Reklamierens Gelb bekommen hatte. "Aytekin kann Dahoud nicht mit Gelb-Rot bestrafen, wenn er sich vorher über ein Fehlverhalten von Guerreiro aufgeregt hat. Das ist fast schon Sippenhaft!", erklärte Zorc.
Aytekin reagierte erneut ruhig: "Wichtig ist, die Situation im Gesamtzusammenhang zu sehen. Deshalb habe ich offen angesprochen, dass ich zuvor Guerreiro wegen Reklamierens ermahnt hatte."
Dahoud selbst hatte sich bereits nach dem Spiel für sein Verhalten bei Instagram entschuldigt. Auch die BVB-Verantwortlichen hatten trotz der Kritik betont, dass die Hauptschuld beim Mittelfeldspieler liegen würde.
BVB: Effenberg kritisiert Sancho - und lobt Haaland
Stefan Effenberg hat den zu Manchester United abgewanderten Jadon Sanho für dessen Verhalten kritisiert.
Dieser hatte den BVB "auf Teufel komm raus verlassen, um mehr Geld zu verdienen", schrieb der ehemalige Nationalspieler in seiner Sport1-Kolumne. "Aber ist er da glücklich, wo er kaum spielt? Wäre er mal beim BVB geblieben", fügte er an.
Eine ähnliche Gefahr sehe er bei Erling Haaland, der schon länger mit mehreren europäischen Spitzenteams in Verbindung gebracht wird, nicht. "Dem geht es auch darum, dass er geliebt wird von den Fans", stellte Effenberg klar und schob nach: "Und er ist jetzt schon in der Entwicklung weiter als Robert Lewandowski mit 21, keine Frage."
Außerdem merkte er an, dass der BVB "noch längst" nicht so weit sei wie der FC Bayern. "Wie viele Spiele verlieren die Bayern so in der Regel in einer Saison? Drei, vier? Wenn es mal schlecht läuft fünf, und dann werden sie trotzdem deutscher Meister, schrieb Effenberg.
Dortmund hat nun schon zwei Pleiten auf dem Konto. "Diesen Unterschied darf es nicht geben, wenn du Bayern München gefährlich werden willst", führte Effenberg aus: "Bayern spielt in Barcelona, in Leipzig, gegen Bochum - und macht sie alle weg, obwohl das keine einfachen Spiele waren. Jetzt hast du Fürth und machst es genauso. Nicht mit Glanz und Spektakel, aber sie kriegen es hin, auch in Unterzahl."
BVB-Spielplan in den kommenden Wochen
Datum | Wettbewerb | Gegner | Ort |
28.09.2021 | Champions League | Sporting | H |
02.10.2021 | Bundesliga | Augsburg | H |
16.10.2021 | Bundesliga | Mainz 05 | H |
19.10.2021 | Champions League | Ajax | A |