RB Leipzig: "Hochdefizitär"? Mintzlaff kontert Kritik von Eintracht-Vorstand Hellmann
OLiver Mintzlaff, Geschäftsführer von RB Leipzig, hat mit scharfer Kritik auf die Anschuldigungen von Eintracht Frankfurts Vorstandsmitglied Axel Hellmann reagiert, der das Geschäftsmodell der Sachsen vor wenigen Wochen als "hochdefizitär" bezeichnet hatte.
"Entgegen dieser tendenziösen Aussagen sind wir überhaupt nicht defizitär", stellte Mintzlaff im Gespräch mit dem kicker klar: "Wir haben jedes Jahr einen Gewinn erwirtschaftet und hatten auch schon vorher ein positives Eigenkapital. Herr Hellmann kann die Sommerpause ja nutzen, um sich im Frankfurter Bankenviertel die Zusammenhänge erklären zu lassen und seine Expertise aufzufrischen."
Hellmann hatte nach der Umwandlung von 100 Millionen Euro von Fremd- in Eigenkapital davon gesprochen, dass der sportliche Erfolg in Leipzig "auf Pump" errichtet worden sei. Zuvor war bekannt geworden, dass Schulden der RasenBallsport Leipzig GmbH beim Sponsor Red Bull GmbH in Höhe von 100 Millionen Euro in die Kapitalrücklage des Bundesligisten umgewandelt wurden.
"Die gerne erzählte Geschichte, es handele sich bei den Zuwendungen des RB-Konzerns um eine Investition in ein sich tragendes Geschäftsmodell darf - Stand jetzt - als Gute-Nacht-Geschichte bezeichnet werden", hatte Hellmann in der Folge betont. Den 100-Millionen-Euro-Deal mit Red Bull sieht Mintzlaff jedoch weiterhin nicht als ungewöhnliche Transaktion, schon gar nicht als "Schuldenerlass oder Schenkung".
RB Leipzig will sich trotz Werner-Millionen auf dem Transfermarkt zurückhalten
RB Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff hat klargestellt, dass sich der Bundesligist trotz der Einnahmen aus dem Transfer von Timo Werner zum FC Chelsea auf dem Transfermarkt in Zurückhaltung üben werde. Nach der Coronakrise werde man "etwas vorsichtiger agieren, als wir es in der Vergangenheit gemacht haben. Wir werden weit weniger ausgeben, als wir für Timo Werner bekommen haben", sagte der 44-Jährige im kicker-Interview. Die Blues zahlten für Werner circa 53 Millionen Euro Ablöse.
In Leipzig rechne man außerdem aufgrund der Corona-Virus-Pandemie von starken finanziellen Einbußen. Es sei "eine Illusion zu glauben, dass wir in diesem Jahr noch in einem ausverkauften Stadion spielen dürfen. Deshalb planen wir momentan mit Einbußen von über 20 Millionen Euro", erklärte Mintzlaff. Man habe jedoch "sehr schnell in einen optimistischen Krisenmodus geschaltet" und stehe nun in den Abläufen "noch abgestimmter und zielorientierter da".
Diesbezüglich werden Spieler, Trainer, Sportdirektor, das Management und auch die Geschäftsführung noch bis zum Ende des Jahres anteilig auf Gehalt verzichten. "Da klar ist, dass wir nicht vor ausverkauftem Haus in die neue Saison starten, gehe ich davon aus, dass auch die Mannschaft erneut ihren Beitrag leisten wird", erklärte Mintzlaff.
RB Leipzig: Transfer von Benjamin Henrichs wohl kurz vor dem Abschluss
Im dritten Anlauf klappt es offenbar: RB Leipzig sichert sich nach kicker-Angaben auf Leihbasis die Dienste von Rechtsverteidiger Benjamin Henrichs. Ein Transfer im vergangenen Sommer und im Winter war zu vor an einem Veto der AS Monaco gescheitert. Henrichs war 2018 für 20 Millionen Euro zu den Monegassen gewechselt, wurde dort jedoch sportlich nicht richtig glücklich. In Monaco hat er noch einen Vertrag bis 2023. Das Leihgeschäft mit den Sachsen soll jedoch eine Kaufoption beinhalten.