In den vergangenen Jahren sah der BVB in der Bundesliga in München immer schlecht aus. 0:5, 0:6, 1:4 und 1:5 lauteten zuletzt die Ergebnisse. "Die letzten Bundesligaspiele haben wir dort ordentlich auf die Nuss gekriegt - auch zurecht", sagte Watzke, der nun aber an einen deutlich besseren Auftritt glaubt: "Wir werden uns am Samstag deutlich besser präsentieren als im letzten Jahr. Das war damals eine richtige Klatsche, und das sollte uns in einer Weiterentwicklung der Mannschaft nicht nochmal passieren." Er glaube zudem, "dass die Mannschaft dieses Jahr weiß, dass es für Bayern ein ganz wichtiges Spiel ist und deswegen vielleicht etwas weniger naiv reingeht, als das noch im letzten Jahr der Fall war."
Dass die Trennung von Trainer Niko Kovac für den BVB ein Nachteil sein könnte, glaubt Watzke hingegen nicht. "Wir haben 0:5 verloren und der Trainer war Niko Kovac. Warum sollte der Trainerwechsel beim FC Bayern für uns nun ein Nachteil sein. Das hat für Samstag aber auch nicht den entscheidenden Einfluss. Wir machen häufig den Fehler, wenn wir versuchen, irgendwelche äußeren Einflüsse geltend zu machen", sagte der 60-Jährige.
Die derzeitige Schwäche der Münchner kommt für Watzke nicht völlig überraschend. "Die Bayern haben sich in den Jahren - speziell ab 2014/15 - sehr stark von allen anderen entfernt, weil sie auf dem allerhöchsten Level gespielt haben, auf dem man nur spielen kann. Wenn es davon mal wieder ein kleines bisschen weniger gibt, dann ist das der Normalfall. Wenn sich die anderen gleichzeitig ein bisschen in die andere Richtung bewegen, dann ist es wieder enger. Das war ja letztes Jahr schon zu erkennen", sagte Watzke.
Der Tabellenzweite BVB geht mit einem Punkt Vorsprung auf die Bayern in das Topspiel. Watzke ist aber davon überzeugt, dass die Bayern ihre Schwächephase überwinden werden. "Der FC Bayern ist immer die Benchmark in der Bundesliga - seit, 30, 40 oder 50 Jahren. Und das wird auch noch eine sehr, sehr lange Zeit so bleiben. Die Erfolge des FC Bayern kannst du nicht durch drei, vier oder sechs Wochen relativieren. Das ist einfach so", sagte der BVB-Boss.