"Ich lasse mir gefallen, dass Walace das einmal passiert, aber nicht zweimal. Der Abstand war so groß, das ist einfach Wahnsinn. Das kann ich nicht nachvollziehen. Ich kann Fehler nachvollziehen, aber das sind ja keine Fehler. Das ist unverantwortlich", sagte Sammer.
Walace hatte bei beiden Ecken, die zu den Gegentoren zwei und drei führten, seine Gegenspieler laufen lassen. "Das ist schon ein dickes Ding. Ich habe schon viel gesehen, aber so etwas habe ich lange nicht gesehen. Das ist schon eine Frechheit", sagte der Eurosport-Experte.
Zwar kassierte Hannover die drei Gegentore bei Standards. Doch auch generell sei Leipzig "in allen Belangen überlegen" gewesen, meint Sammer. "Leipzig war präsent, stark, schnell und beweglich. Trotzdem musst du versuchen, mit Zweikämpfen dagegenzuhalten", sagte Sammer.
Hannover gewann beim Debüt von Trainer Thomas Doll lediglich 38,8 Prozent der Zweikämpfe. Leipzig gab 19 Torschüsse ab, Hannover fünf. "Ich muss versuchen, im Rahmen meiner Möglichkeiten das Beste zu geben. Und den Eindruck habe ich nicht", sagte Sammer.
Hannover liegt mit elf Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Die 96er kassierten in 20 Spielen bereits 44 Gegentore – die meisten in der Bundesliga. Sammer zeigte sich wenig optimistisch, dass sich das in naher Zukunft ändern könnte: "Vor dem Spiel habe ich gesagt, das hier ist ein Himmelfahrtskommando. Nach dem Spiel habe ich keinen Begriff dafür. Das nächst Schlimmere."