Spielern wie Ribery, Robben und Rafinha, "denen müssen wir unheimlich dankbar sein", sagte Hoeneß. Deshalb sei der FC Bayern auch bereit gewesen, ihnen keine teuren Spieler vor die Nase zu setzen.
Investitionen würden erst im kommenden Sommer getätigt werden. Sportdirektor Hasan Salihamidzic mache einen "super Job": "Wenn Sie wüssten, wen wir alles schon haben", sagte Hoeneß und kündigte an, im Sommer zu "klotzen". Der FC Bayern sei finanziell gut vorbereitet "und unser Sportdirektor hat alles im Griff".
Mit dem französischen Weltmeister Lucas Hernandez sind die Verhandlungen offensichtlich schon sehr weit. "Wir werden sicher noch in der Innenverteidigung was machen", sagte Hoeneß, im Falle Hernandez sei die Situation "lauwarm". Wenn der Franzose, der in der Weltmeister-Mannschaft linker Verteidiger spielte, zu haben sei, werde der FC Bayern auch die festgeschriebene Ablöse von 80 Millionen Euro zahlen, versicherte der Bayern-Präsident. Eine Schmerzgrenze bei Transfers habe er grundsätzlich nicht mehr.
Hoeneß über James: Hängt von Niko Kovac ab
Abgesehen von möglichen Neuzugängen im Sommer gab Hoeneß auch Auskunft zur Personalie James Rodriguez: "Die Situation um James Rodriguez ist noch nicht entschieden." Hoeneß stellte aber klar: "Wenn wir die Option ziehen, muss er bleiben."
Letztlich sei aber der Trainer das Zünglein an der Waage: "Das hängt davon ab, ob Niko Kovac sagt: 'Den will ich behalten.'" Jedoch räumte der Vereinspräsident auch ein: "Wenn der Trainer zu uns sagt: 'Das ist ein super Kicker, aber der wird bei mir nicht regelmäßig spielen', dann kann man die 40 Millionen nicht ausgeben."
Kritik an der spielerischen Schwäche wischte der Bayern-Präsident energisch beiseite. "Unsere Mannschaft hat einen klaren Aufwärtstrend", sagte er. Nach einem kraftraubenden Spiel wie vergangenen Dienstag in der Champions League beim FC Liverpool (0:0) müsse man auch mal mit einem mühsamen Sieg wie gegen Hertha BSC am Samstag in der Bundesliga (1:0) zufrieden sein: "Mit der Kritik können wir leben, solange die Ergebnisse stimmen."
FC Bayern: Kahn als Klubchef und Salihamidzic im Vorstand
Darüber hinaus sprach Hoeneß über die Zukunft von Oliver Kahn. Der ehemalige Nationaltorwart Oliver Kahn soll bei Bayern zunächst ein "Lehrjahr" im Vorstand absolvieren, ehe eine Entscheidung über seine Zukunft in der Führungsetage getroffen wird. "Wir haben kein Geheimnis darum gemacht, dass Oliver Kahn ein Kandidat ist für die Nachfolge von Karl-Heinz Rummenigge. Wir sind in Gesprächen", sagte er.
Kahn sei eine "gute Idee", betonte Hoeneß. Nach den derzeitigen Plänen würde der frühere Mannschaftskapitän zunächst "normales Vorstandsmitglied" der FC Bayern München AG sein. Beide Seiten könnten sich dann ein Jahr lang beschnuppern und entscheiden, ob es eine gemeinsame Zukunft geben könne. Der Vertrag von Rummenigge als Vorstandsvorsitzender läuft noch bis zum Jahresende 2021.
Die Zukunft von Sportdirektor Hasan Salihamidzic, der betont hatte, im sportlichen Bereich unter keinem Vorgesetzten stehen zu wollen, bleibt von der Personalie Kahn unberührt. Kahn würde im Vorstand nicht für den Sport zuständig sein, deutete Hoeneß an, zugleich sagte er: "Ich bin ziemlich sicher, dass Hasan Salihamidzic bei uns über kurz oder lang Vorstand wird."
Hoeneß blickte zudem zurück auf die berüchtigte Pressekonferenz in der Frühphase der Saison, in der unter anderem die Würde des Menschen seitens der Bayern-Oberen appeliert wurde. Hoeneß nannte diese PK "einfach einen Fehler" und sagte: "Die würden wir heute nicht mehr so machen."
FC Bayern München: Die kommenden Partien
Gegner | Wettbewerb | Datum | Anstoßzeit |
Borussia Mönchengladbach | Bundesliga | 2. März (Samstag) | 18.30 Uhr |
VfL Wolfsburg | Bundesliga | 9. März (Samstag) | 15.30 Uhr |
FC Liverpool | Champions League | 13. März (Mittwoch) | 21.00 Uhr |
Mainz 05 | Bundesliga | 17. März (Sonntag) | 18.00 Uhr |
SC Freiburg | Bundesliga | 30. März (Samstag) | 15.30 Uhr |