Fritz hatte Gladbach in der 59. Minute ungestraft einen Freistoß in der eigenen Hälfte knapp zwölf Meter vom Ort des Foulspiels entfernt ausführen lassen. Aus dieser Situation resultierte die Notbremse von Schalkes Keeper Alexander Nübel gegen Thorgan Hazard. Dafür sah Nübel die Rote Karte.
"Der Ort des Fouls und der Ort der Ausführung des Freistoßes, das ist ein Unterschied von zehn, zwölf Metern. Es ist ein bisschen krass, dass es uns fast jede Woche trifft", sagte Tedesco bei Sky. "Alessandro Schöpf ist nach einem Foul von Karim Rekik schwer verletzt, es gibt keine Rote Karte. Aber hier wird der Freistoß einfach zehn Meter zu weit vorne ausgeführt." Schöpf hatte sich beim Spiel gegen Hertha BSC am vergangenen Spieltag schwer verletzt.
Die Anmerkung des Sky-Reporters, dass mit Salif Sane ein Schalker den Ball vom Ort des Fouls weiter nach vorne trug, schmetterte Tedesco ab: "Rechtfertigt das die falsche Ausführung? Nein, dann muss man es auch nicht erwähnen."
Gladbach-Trainer Dieter Hecking zeigt Verständnis
Kapitän Daniel Caligiuri sagte, dass er den Schiedsrichter noch auf dem Platz auf den Fehler hingewiesen habe. Dieser entgegnete laut ihm, dass es sich nur um "zwei, drei Meter" gehandelt habe. "Ich habe mich darüber aufgeregt. Das ist nicht regelkonform", erklärte Caligiuri.
Gladbach-Trainer Dieter Hecking zeigte Verständnis für die Schalker Wut: Ich kann das verstehen, weil ich das auch mal moniert habe. Auch bei Einwürfen werden Bälle zehn Meter nach vorne mitgenommen, wo ich schon immer sage, dass das eine neue Spielsituation ergibt. Vielleicht ist das in der Situation auch entscheidend gewesen. Weil zehn Meter tiefer spielt man den Ball vielleicht nicht so."