Kai Havertz im Fokus europäischer Top-Klubs - Völler: Kein Wechsel im Sommer

Von SPOX/SID
Soll auch über den Sommer hinaus bei Bayer 04 Leverkusen bleiben: Shootingstar Kai Havertz.
© getty

Das "Jahrhunderttalent", der "Erbe Mesut Özils": Kai Havertz hat trotz seiner erst 19 Jahre bereits ein breit gefächertes Potpourri an klangvollen Beinamen angehäuft. Und nicht nur das: Der junge Spielmacher von Bayer 04 Lverkusen soll bei zahlreichen europäischen Top-Klubs auf dem Zettel stehen.

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Ein Wechsel schon im Sommer kommt jedoch nicht in Frage, wie Rudi Völler am Sonntag unmissverständlich klarstellte.

Gelassenheit. Das war das Stichwort, dass Bayer Leverkusens Sport-Geschäftsführer Rudi Völler im Umgang mit Kai Havertz im Fußball-Talk "Wontorra" bei Sky Sport News HD unbedingt hervorheben wollte. Schließlich sei man an das Interesse der großen Klubs in Europa an Spielern der Werkself mittlerweile schon seit Jahren gewöhnt.

Allerdings, und das weiß auch Völler, ist Havertz ein Ausnahmefall. Ein "Jahrhunderttalent" aus der eigenen Jugend, wie Völler selbst sagte. Dass eben jener Havertz "irgendwann andere Ambitionen haben wird, ist einfach so" - und dennoch betonte Völler, wie gelassen sie alle in Leverkusen mit der "Causa Havertz" umgingen.

"Sehr angenehm" sei die Vertragssituation für Bayer, schließlich habe der 19-Jährige, der unter anderem das Interesse des FC Barcelona geweckt haben soll, einen Vertrag bis 2022. "Ohne Ausstiegsklausel", wie Völler betonte. Überhaupt fühle sich Havertz wohl in Leverkusen und habe nicht den Anspruch, "jetzt sofort seine Weltkarriere zu beginnen".

Völler über Havertz: "Er wird im Sommer nicht gehen"

Eine Einschätzung, die Völler auch überhaupt nicht exklusiv hat. Denn Havertz sagte noch Ende des vergangenen Jahres selbst, dass er in Leverkusen "super aufgehoben" sei: "Ich kann mich hier noch gut entwickeln. Dass irgendwann der nächste Schritt kommen muss, ist aber auch klar", sagte der 19-Jährige im Novemer gegenüber Sky Sport News HD.

Auch deshalb stellte Völler am Sonntag fest: "Er wird im Sommer nicht gehen", weil der Zeitpunkt für den von Havertz bemühten "nächsten Schritt" schlichtweg noch nicht gekommen sei. "Wenn natürlich die ganz großen Angebote kommen und er auch weg möchte, werden wir uns zusammensetzten und versuchen, eine Lösung zu finden", schränkte der 58-Jährige abschließend seine Aussage jedoch auch ein wenig ein - und tat gut daran.

Havertz und das DFB-Debüt: Das Erbe Mesut Özils

Denn bei den Summen, die aktuell auf dem Transfermarkt kursieren und den besonders in dieser Saison herausragenden Leistungen des frisch gebackenen Nationalspielers (25 Spiele, 10 Tore, sechs Vorlagen), ist ein "ganz großes Angebot" für Havertz im Sommer nicht unwahrscheinlich. Man brauche kein Fußballkenner zu sein, um zu sehen, was er für ein Spieler ist, sagte ein beeindruckter Trainer Peter Bosz nach dem 3:0-Sieg der Leverkusener über den VfL Wolfsburg.

Mittlerweile ist Havertz aber nicht nur das Gesicht der Werkself, sondern auch einer der aufstrebenden jungen Spieler, die sich mit Nachdruck für das DFB-Team von Bundestrainer Joachim Löw empfohlen haben. In seinem ersten Länderspiel von Beginn an Mitte November gegen Ruslland war Havertz einer der besten Deutschen, bereitete ein Tor vor und leitete zahlreiche Angriffe ein.

Einige sprachen im Anschluss an den 3:0-Sieg vom "Erbe Mesut Özils".

Dieser war für Havertz früher ein Vorbild. Er möge Özils Art zu spielen, sagte er einmal. Und während Havertz noch damit beschäftigt war, die Lobeshymnen auf sein Startelfdebüt im DFB-Dresse im Zaun zu halten ("Es hat sehr viel Spaß gemacht auf dem Platz. Ich habe mich ziemlich wohlgefühlt"), brachte Joshua Kimmich gleich mal den FC Bayern als zukünftigen Klub für Havertz ins Gespräch.

"Ich kann ihn nicht kaufen, aber Kai ist ein Spieler, der gut zu uns passen würde", sagte Kimmich. Wenn Völler also sagt, dass Havertz im Sommer nicht gehen wird, ist das eher Ausdruck des Glaubens daran, den Spieler und dessen Präferenzen genau zu kennen. Eine ausgesprochene Garantie ist es nicht.

Kai Havertz bei Bayer 04 Leverkusen in der Saison 2018/19

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