BVB: Peter Stöger darf Abschied selbst verkünden
In 23 Pflichtspielen holte Stöger als BVB-Coach im Schnitt 1,65 Zähler pro Partie, fußballerisch aber stagnierte die Mannschaft - und der Abschied vom Österreicher ist wohl nur noch Formsache. Mittelfeldmann Sebastian Rode hatte sich am Wochenende bei Wontorra - der KIA Fußball Talk am Sonntag bereits unerwartet offen gegeben, als er verriet: "So wie er sich in der Kabine ausdrückt, gehen wir fest davon aus, dass wir nächste Saison einen neuen Trainer haben werden."
Sportdirektor Michael Zorc polterte einige Stunden später laut der WAZ: "Wir haben mit der Mannschaft nicht über das Thema gesprochen, und Sebastian hat in der Sendung ja auch selbst gesagt, dass er von keiner Entscheidung weiß. Es gibt keinen neuen Stand, was er gesagt hat, mag sein subjektives Empfinden sein."
Dennoch ist fest davon auszugehen, dass Stögers Amtszeit nach der Partie gegen Hoffenheim am Samstag endet. Die Bild hat dahingehend bereits weitere Informationen: Demnach darf der 52-Jährige seinen Abschied öffentlich selbst verkünden, was wohl spätestens nach der Partie am Samstag erfolgen wird.
Zunächst aber muss Dortmund nochmal sportlich alle Kräfte mobilisieren: Der BVB muss gegen die TSG zumindest einen Punkt holen, um die Qualifikation für die Champions League zu schaffen. Die würde Dortmund Einnahmen in Höhe von knapp 30 Millionen Euro garantieren - im Gegensatz zu rund zehn Millionen Euro für die Europa League. Wie die Bild weiter berichtet, würde Stöger für die CL-Quali ebenfalls eine Bonus-Zahlung in Höhe von 500.000 Euro erhalten.
Matthäus: BVB mit Favre einig - "gute Entscheidung"
Sky-Experte Lothar Matthäus hat den BVB in seiner Kolumne auf skysport.de dazu ermutigt, Lucien Favre als Nachfolger von Peter Stöger zu präsentieren: "Nach meinen Informationen ist sich der BVB mit Favre einig. Das wäre eine gute Entscheidung - Favre kennt die Bundesliga, hat in Berlin und Gladbach hervorragende Arbeit geleistet und in Nizza bewiesen, dass er mit Stars wie Mario Balotelli umgehen kann."
Mit Favre, einem fitten Reus "und einigen Neuzugängen, die fußballerisch und charakterlich vorangehen und Verantwortung übernehmen, könnte der BVB in der neuen Saison wieder den Fußball spielen, den die Fans sehen möchten und der Schwarzgelb lange ausgezeichnet hat. Im Moment ist es eine tote Mannschaft."
Dortmund: Satter Gewinn dank Dembele und Aubameyang
Am Montag hat der BVB seine Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2017/18 veröffentlicht - und dabei ordentliche Gewinne vermelden können. Der Konzernüberschuss liegt nach ersten Berechnungen bei 22,2 Millionen Euro, die Erlöse gingen um rund 60 Prozent auf 455 Millionen Euro nach oben.
Maßgeblich verantwortlich dafür sind Spielerverkäufe: Die Abgänge von Ousmane Dembele an den FC Barcelona sowie von Pierre-Emerick Aubameyang an den FC Arsenal haben die Dortmunder Kassen gefüllt.
Wie die WAZ weiter vermeldet, konnte der BVB trotz der Gewinne an der Börse dennoch nicht punkten. Infolge der Pleite gegen den FSV Mainz am 33. Spieltag gab die Aktie um rund vier Prozent nach.