"Das Fundament, das wir damals hatten, fehlt heute", sagte Subotic, der im Januar vom BVB zur AS St.-Etienne gewechselt war, der SportBild. "Als Spieler braucht man Halt und Vertrauen. Im letzten Jahr hatte der BVB drei verschiedene Trainer. Jeder bringt eigene Ideen mit, jeder hat ein anderes Konzept."
Der Zusammenhalt, wie er bei den Meisterschaften 2011 und 2012 unter Jürgen Klopp existierte, sei verloren gegangen: "Der Kampfgeist war der Eintrittspreis für unser Team. Wer nicht kämpfen wollte, hatte keine Chance. Jeder empfand es als etwas Besonderes, für Borussia Dortmund aufzulaufen."
Veränderte Stimmung beim BVB
Den Abschied von Führungsspielern sieht Subotic auch als einen Faktor für die aktuellen Probleme beim BVB. Ohne derartige Spieler habe sich die Stimmung "in der Kabine, im Kraftraum oder auf Reisen" merklich verändert.
Im Hinblick auf das Krisenmanagement der letzten Dortmunder Trainer erklärte Subotic: "In solchen Situationen merkt man auch, wie wichtig ein guter Chef ist. Einer, der dir vertraut, anstatt dir im Nacken zu sitzen und ständig zu gucken, ob du alles richtig machst."
Subotic über die Auswirkungen des Anschlags
Auswirkungen auf die Entwicklung des Vereins habe auch der sich jährende Anschlag auf den BVB-Bus gehabt. Subotic war zu dieser Zeit an den 1. FC Köln verliehen und erlebte die Situation nicht direkt mit: "Nicht Betroffene wie ich werden das niemals wirklich nachempfinden können."
Der Verteidiger erinnerte sich zurück: "Wenn wir zusammen in der Kabine saßen oder beim Essen, war die erste Reaktion bei plötzlichen oder ungewohnten Geräuschen der Blickkontakt zu anderen. Aber vieles sitzt im Unterbewusstsein."