"Wir dürfen bei allen Ecken und Kanten - von mir aus auch Extravaganzen - eines nicht vergessen: dass Pierre-Emerick Aubameyang ein totaler Profi ist", sagte Watzke der Tageszeitung Die Welt.
In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Negativschlagzeilen über den Gabuner gegeben. Zunächst wegen einer Suspendierung nach Verspätungen und eines unerlaubten Videodrehs. Zuletzt, weil beim Trainingslager im spanischen Marbella Aubameyangs Brüder und Vater im BVB-Mannschaftshotel wohnten.
Watzke geht die Berichterstattung zu weit. "Mir gefällt nicht, wie er derzeit vom immer breiter werdenden deutschen Boulevard dargestellt wird, der ihn übrigens als erster vermissen wird, wenn er mal nicht mehr hier spielen sollte", sagte der 58-Jährige.
"Sollen wir seinen Vater etwa wegschicken?"
Es sei nie infrage gekommen, Aubameyangs Familie aus dem Quartier zu verweisen. "Sollen wir seinen Vater etwa wegschicken? Wir müssen auch einmal ein bisschen die Mentalitäten anderer Länder berücksichtigen", erklärte Watzke: "Für jemanden aus einem anderen Kulturkreis als unserem wäre das eine schlimme Beleidigung gewesen. Schlimmer als wir deutschen Paragrafenreiter es uns vorstellen könnten."
Die Familie des 28-Jährigen habe "niemanden gestört. Hier wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht. Pierre-Emerick ist, wie er ist", so Watzke.
Zu Gerüchten um einen bevorstehenden Abschied des Torjägers meinte der Geschäftsführer: "Es gibt keine Vereinbarung mit wem auch immer. Ich empfehle, sich an Fakten zu halten."