5 Fragen zum neuen VfB-Trainer Tayfun Korkut: Stuttgart hat den Baum selbst angezündet

Von SPOX
Die VfB-Bosse Michael Reschke (l.) und Wolfgang Dietrich geraten immer mehr unter Beschuss
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Was bedeutet der Trainerwechsel für Sportvorstand Michael Reschke?

Mehrere Jahrzehnte hat Reschke bei Bayer Leverkusen und später beim FC Bayern im Hintergrund gearbeitet. Begriffe wie "Super-Auge" oder "Perlentaucher" wurden immer wieder mit seinem Namen verbunden. Der 60-Jährige hat in seiner langen Laufbahn als Scout und Kaderplaner immer wieder erstaunliche Talente ausfindig gemacht und zu guten Konditionen transferiert, sein Netzwerk gilt in der Branche als herausragend.

Aber mit der Beförderung zum Sportvorstand beim VfB hat sich sein Aufgabenfeld verändert. Er steht mehr im Rampenlicht, seine Entscheidungen werden öffentlich hinterfragt und seine Statements sind gefragt - zuvor war es nur selten möglich, ein Interview mit dem Schattenmann Reschke zu bekommen. Im Herbst seiner Karriere ist Reschke in seinem aktuellen Job also auch noch ein Lernender.

Seine Außendarstellung und sein Kommunikationsverhalten kommen bei vielen Kritikern nicht gut an - so auch im Zuge der Entlassung von Wolf. Diese hatte er schon nach der Niederlage in Mainz im ZDF-Sportstudio angedeutet, um sich dann während der Woche von seinen eigenen Aussagen zu distanzieren, nur um Wolf am Samstag eine Jobgarantie auszusprechen, die am Tag danach in einer Entlassung mündete.

Reschke kam im August 2017 mit vielen Vorschusslorbeeren aus München nach Stuttgart, aber nach sechs Monaten bläst ihm schon ein eisiger Wind ins Gesicht. Nach einer für ihn dann kurzen Transferperiode im Sommer und einer wie immer schwierigen im Winter ist es sicher noch zu früh, um über seine Leistungen auf dem Transfermarkt zu urteilen. Aber bis auf Santiago Ascacibar sind die Zugänge bisher allenfalls solide.

Mit der Verpflichtung von Korkut als Trainer wächst der Druck auf Reschke weiter. Der Wechsel auf der Bank sollte funktionieren, sonst könnte Reschkes Rollenwechsel vom Schattenspieler zum Frontmann schneller beendet sein als gedacht.