Ralph Hasenhüttl hat nach dem Spiel ausgesprochen, was sich in den letzten Wochen immer mehr verfestigt hat: Leverkusen gehört nicht auf den neunten Tabellenplatz.
"Wir konnten einen direkten Rivalen um die vorderen Plätze auf Distanz halten", sagte der Leipzig-Coach auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Er hätte die Punkteteilung vor dem Spiel unterschrieben, meinte Hasenhüttl. Viel Lob für Leverkusen. Zurecht.
Heiko Herrlich mag nicht Bayers erste Wahl für die Neubesetzung des Trainerpostens gewesen sein, doch unter der Leitung des 45-Jährigen kommt die Werkself nach dem schwachen Saisonstart immer besser in Fahrt - trotz des radikalen Umbruchs nach den Abgängen der Leistungsträger Ömer Toprak, Chicharito, Kevin Kampl und Hakan Calhanoglu. Die Werkself ist seit sieben Spielen ungeschlagen.
Leverkusen ist "viel gefestigter"
Das Offensivspektakel vor vier Wochen gegen Borussia Mönchengladbach (5:1) war das erste Warnsignal an die Konkurrenz. Der Bayer-Kader hat viel Qualität - auch in der Tiefe. Die Mannschaft wächst langsam zusammen und hat einen klaren Plan.
"Ich glaube, in den letzten Wochen haben wir in die richtige Spur gefunden. Im letzten Jahr hätte uns eine solche Spielentwicklung noch auseinanderbrechen lassen. Wir sind mittlerweile viel gefestigter", sagte Kapitän Lars Bender über die nach Leipzig zweitjüngste Mannschaft der Liga (23,93 Jahre).
Bayer muss es nun gelingen, die kleinen individuellen Fehler in der Defensive abzustellen. Dann kann es hoch hinausgehen, denn die Offensive erledigt ihren Job. Bayer stellt den Angriff mit der zweitbesten Chancenverwertung (19 Prozent). In bisher jedem Saisonspiel hat Leverkusen mindestens einmal getroffen. Leverkusen nimmt Kurs auf Europa.