Auf die Frage, warum sich der BVB so intensiv um Isak bemüht habe, sagte Tuchel: "Weil es von der Position her natürlich perfekt passt. Das ist ein Transfer, der dem Verein eine unglaublich langfristige Planungssicherheit bietet. Isak ist ein hochtalentierter junger Spieler. Wir haben Adrian Ramos abgegeben und wollten die Position hinter Auba neu besetzen. Es macht für den BVB zu 100 Prozent Sinn, das mit einem jungen Spieler zu machen. Zudem haben wir mit Andre Schürrle eine herausragende Alternative, von der wir voll überzeugt sind."
Seine eigene Rolle im Transfer-Ablauf sei relativ gering gewesen, so der BVB-Coach: "Es gibt Transfers, in die man als Trainer von Beginn an involviert ist. Das betrifft kurzfristige Transfers von Spielern, die sofort eine Hilfe darstellen. Das hängt mit dem Trainer zusammen, weshalb der auch voll involviert sein muss. Es gibt aber auch Transfers, wie bei dem von Alex Isak, bei denen die Scouting-Abteilung und Michael Zorc große Vorarbeit leisten. So war das bei Dembele und Mor auch. Diese Spieler sind von unseren Scouts gesichtet worden, die machen dann die Empfehlung. Ich komme in dem Prozess erst sehr spät zum Tragen."
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Im Fall Isak musste Tuchel sogar gestehen, dass er mit dem Namen erst einmal nichts anfangen konnte: "Ich muss sagen: Ich kannte Alexander Isak nicht. Als er mir vorgestellt wurde, machte der Transfer aber zu 100 Prozent Sinn."
Zwei Tore im ersten Training
Der erste Eindruck im Training sei nun auch ein positiver gewesen: "Er hat im Trainingsspiel schon zwei Tore gemacht. Alex ist ein sehr spielstarker Mittelstürmer, der mit dem Rücken zum Tor gut spielen kann und kombinationsstark ist. Er hat eine hohe Torquote, deshalb ist es eine Freude, dass er hier ist. Nachdem er sein erstes Training hinter sich hat, fühlt er sich - glaube ich - noch besser als vorher."
Auch zu seinem vermeintlich angespannten Verhältnis zu Hans-Joachim Watzke und Michael Zorc äußerte sich Tuchel nach der Übungseinheit am Mittwoch: "Es ist nichts Neues, dass das von außen kolportiert wird. Ich habe nicht so große Lust, das jedes Mal zu dementieren, wenn diese Geschichten neu aufkommen. Wir arbeiten sehr professionell und auch freundschaftlich miteinander. Ich kämpfe um meine Position, jeder kämpft um seine Position. Dazu gehören auch inhaltliche Diskussionen. Ich kenne es nicht anders. Dass nach eineinhalb Jahren immer noch ein Prozess des Kennenlernens stattfindet, halte ich für völlig normal. Ich kann Ihnen nur sagen, dass ich mich wohlfühle, hier im Klub zu sein, und es mir auf jeden Fall Spaß macht, jeden Tag mit der Mannschaft zu trainieren."
Alexander Isak im Steckbrief