"Jetzt sind die Klubs dran"

SID
Christian Seifert bei der Pressekonferenz zur TV-Rechtevergabe
© getty

Christian Seifert, Geschäftsführer der DFL, hat nach dem Durchbrechen der Milliarden-Schallmauer bei den neuen TV-Verträgen die Bundesligavereine in die Pflicht genommen.

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"Die Klubs werden uns in den nächsten Jahren für die internationale Vermarktung auch sportliche Argumente liefern müssen. Die DFL kann nicht zaubern", sagte Seifert am Donnerstag in Frankfurt am Main und betonte: "Auf Dauer gesehen, wird der spannende Abstiegskampf in der Bundesliga nicht genügend Argument sein, um international substanziell zu wachsen."

Seifert forderte vor allen Dingen durchschlagende Erfolge auf der europäischen Bühne. "Auf nationaler Ebene funktioniert die Bundesliga sehr, sehr gut. International würde sicherlich mal ein Titel helfen. Wenn die letzten sechs europäischen Titel alle nach Spanien gegangen sind, hat das nichts mit einem englischen TV-Vertrag zu tun", meinte der 47-Jährige mit Blick auf den Fernsehkontrakt der Premier League. Dort kassieren die Vereine von 2016 bis 2019 insgesamt knapp 3,2 Milliarden Euro (national plus international) pro Saison.

Insgesamt zeigte sich Seifert "sehr zufrieden" mit dem Abschluss der TV-Verträge. "Ein 85-prozentiges Wachstum im deutschen Medienmarkt ist ziemlich gut. Das empfinde ich nicht als normal", sagte der DFL-Boss weiter und betonte: "Jetzt sind die Klubs dran, dieses Geld erfolgsversprechend und sinnvoll zu investieren."

Ab der Saison 2017/18 kassieren die 36 Profiklubs bis 2021 insgesamt 4,64 Milliarden Euro (pro Saison 1,159 Milliarden Euro) - allein aus der nationalen Vermarktung. Zusammen mit dem Verkauf der internationalen TV-Rechte winken sogar mehr als 1,5 Milliarden Euro pro Spielzeit.

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