"Ich habe Watzke zu Tuchel geraten"

Von SPOX
Heidel arbeitete bei Mainz erfolgreich mit Thomas Tuchel zusammen
© getty

Ab der kommenden Saison übernimmt mit Thomas Tuchel der nächste Mainzer den Trainerposten bei Borussia Dortmund. Ganz ohne Zutun des FSV soll das aber nicht passiert sein, wie 05-Manager Christian Heidel verrät. Außerdem plädiert er für eine Aufstockung der Liga.

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"Hans-Joachim Watzke und ich tauschen uns öfter aus. Ja, ich habe ihm zu Tuchel auch geraten. Das war aber sicher nur ein kleines Mosaiksteinchen bei der Entscheidungsfindung", erklärte Heidel gegenüber der Bild.

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Außerdem sei er davon überzeugt, dass sich der ehemalige Mainzer Trainer beim BVB beweisen werde: "Hundertprozentig! Er ist ein überragender Trainer. Er wird sich auf die Borussia einstellen und der BVB auf ihn. Da würde ich wetten!"

Jedoch warnt Heidel davor, Tuchel an Klopp zu messen und die Trainer zu sehr miteinander zu vergleichen: "Er muss niemanden ersetzen und er wird nicht versuchen, Kloppo zu kopieren. Er will Erfolg mit Borussia Dortmund, aber als Thomas Tuchel. Er ist ein anderer Typ als Jürgen Klopp, doch ich darf Ihnen sagen, dass man auch mit Thomas Spaß haben kann", so der Manager.

"Lass mir ungern Preise diktieren"

Dass sich Tuchel für seinen neuen Kader womöglich auch in Mainz umsehe, kann Heidel zwar nicht ausschließen, jedoch dementiert er das Gerücht, wonach die Nullfünfer ihren Mittelfeldmotor Johannes Geis nicht einmal für zwölf Millionen Euro gehen lassen würden:

"Ich habe noch nie eine Zahl in den Mund genommen und lasse mir ungern Preise diktieren!", so Heidel, der mit Geis' Entwicklung aber hochzufrieden ist: "Als wir ihn holten, spielte er nicht mal Stamm in Fürth. Die Entwicklung, die wir ihm prognostiziert haben, hat er in zwei Jahren überragend geschafft! Er hat sich auch als Typ entwickelt, ist ein erstklassiger Bundesliga-Fußballer geworden."

Heidel für Umverteilung der Wettbewerbe

Selbst wenn die Mainzer das internationale Geschäft in diesem Jahr wohl verpassen werden, plädiert Heidel außerdem für eine Umverteilung der Wettbewerbe: "Die Europa League müsste aufgewertet werden, vom Finanziellen her, aber auch von den Namen der Klubs. Warum spielen die Dritten und Vierten mancher Ligen auch noch Champions League? Da sind immer die gleichen Vereine dabei, die selbst beim Ausscheiden im Achtelfinale noch 50 Millionen Euro umsetzen. Dadurch geht - nicht nur bei uns in Deutschland - national die Schere immer weiter auseinander."

Angesprochen auf die Zunahme von Investoren- und Werksvereinen in der Bundesliga kann sich Heidel zudem eine Aufstockung der Liga vorstellen, um kleineren Vereinen weiterhin Überlebenschancen zu gewährleisten: "Wir sollten über die Aufstockung auf 20 Vereine nachdenken! Das sind vier Spieltage mehr, die kriegen wir im Terminplan unter, das geht in anderen Ländern ja auch. Das bedeutet aber auch mehr Vereine, mehr Spiele, mehr Einnahmen."

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