Mit RB in "naher Zukunft" nach oben

Von Adrian Franke
Davie Selke hat große Ziele mit RB Leipzig
© getty

Mit seinem Wechsel von Werder Bremen zu Zweitligist RB Leipzig sorgte Davie Selke kürzlich für Aufsehen, der Stürmer hat sich jetzt offen zu den Gründen für seine Entscheidung geäußert. Das Geld spielte dabei nur die zweite Geige - stattdessen ging es ihm primär um die sportlichen Perspektiven.

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Von der Sport Bild direkt gefragt, warum er sich für RB entschieden hat, antwortete Selke: "Weil das Gesamtpaket für mich einfach stimmt und total spannend ist. Leipzig hat große Ziele. RB will nicht nur in die Bundesliga aufsteigen, sondern sich in naher Zukunft auch in der oberen Tabellenhälfte etablieren. Und ich will ein Teil des Projekts sein. Deshalb habe ich langfristig unterschrieben."

Darüber hinaus kennt er "Ralf Rangnick noch aus meiner Zeit in Hoffenheim, als ich dort in der Jugend spielte". Mit Rangnick habe er daher auch "oft darüber gesprochen, wir haben uns persönlich getroffen, viele Telefonate geführt. Er hat mir den Weg aufgezeigt und erklärt, dass der Klub vor allem auf junge und hungrige Spieler setzt."

Finanzielle Motive dagegen hätten nur eine untergeordnete Rolle gespielt: "Zu Zahlen sage ich nichts. Aber natürlich wechselt niemand freiwillig den Arbeitgeber, um sich finanziell zu verschlechtern. Doch das Geld ist für mich nicht der Hauptgrund. Ansonsten hätte ich woanders hin wechseln können. Denn es gab internationale Klubs, bei denen ich deutlich mehr hätte verdienen können."

Verständnis für die Pfiffe

Dennoch zeigte der 20-Jährige Verständnis für die Pfiffe der eigenen Fans im Spiel gegen Mainz: "Es ist ja klar, dass nicht jedem mein Wechsel gefällt. Darum war es ein besonderes Spiel für mich. Und natürlich gingen die Pfiffe nicht spurlos an mir vorbei. Ich bin ja erst 20 Jahre alt. Denn ich habe miterlebt, wie die Werder-Fans einen immer supporten - und dann gibt es Pfiffe. Grundsätzlich bin ich aber ein Spieler, der mental stark ist und mit solchen Situation letztlich gut umgehen kann."

Immerhin mache er nur kurzfristig "einen Schritt zurück, um aber langfristig zwei Schritte nach vorne zu machen. Ich bin der Meinung, dass Leipzig sehr gute Perspektiven hat. Klar ist die 2. Liga ein neues Kapitel für mich. Aber ich bin noch ein junger Spieler und kann auch dort viel lernen. Eines möchte ich aber auch klarstellen: Mein Wechsel ist keine Entscheidung gegen Werder Bremen, sondern eine für RB Leipzig."

Gleichzeitig gab Selke aber zu: "Es war die schwierigste Entscheidung in meiner Laufbahn. Auch wenn es für alle Seiten eine Win-win-Situation ist und Werder auch viel Geld für mich bekommt. Grundsätzlich weiß ich, was ich Bremen zu verdanken habe. Vor allem Trainer Viktor Skripnik und seinem Assistenten Torsten Frings, die schon in der U23 immer an mich geglaubt und mich gefördert haben."

Davie Selke im Steckbrief

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