Dadurch seien Sportler in der Lage, "den hohen Belastungen von sehr intensiven Spiel- und Trainingswochen standzuhalten", führte Thevis aus.
Auf ein 90-minütiges Fußball-Spiel bezogen, könne das "durchaus einen Unterschied machen. Wie man Statistiken entnehmen kann: Die meisten Tore im Profifußball fallen in den letzten 15 Minuten eines Spiels, sodass auch ein geringfügiger Vorteil hier entscheidend sein kann".
Am Montag waren erste Erkenntnisse der Ermittlungen der Evaluierungskommission, die sich mit der Doping-Vergangenheit an der Freiburger Universität beschäftigt, an die Öffentlichkeit gelangt.
Stuttgart und Freiburg von Ermittlungen betroffen
Demnach sei in den "späten 1970er und frühen 1980er Jahren" beim Bundesligisten VfB Stuttgart "im größeren Umfang" und "wenn auch nur punktuell nachweisbar" auch beim damaligen Zweitligisten SC Freiburg Anabolikadoping vorgenommen worden.
Thevis sieht dies auch in den damaligen Möglichkeiten und Statuten der Dopingkontrollen begründet. "Anabolika waren Mitte der 70er bei Dopingkontrollen nur bedingt zu erfassen", sagte der Professor für Präventive Dopingforschung: "Im deutschen Profifußball gibt es erst seit Mitte der 80er systematisch organisierte Dopingkontrollen. Es liegen hier also einige Komponenten zugrunde, weswegen man der Anabolika-Problematik im Fußball - wenn sie denn so existiert hat, wie es momentan kolportiert wird - damals keine Handhabe hatte."
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