"Die Geschichte ist unbeschreiblich"

SID
Durch den Goldenen Treffer von Raul Bobadilla geht die Augsburger Erfolgsgeschichte weiter
© getty

Beim FC Augsburg steht "Europa" immer noch auf dem Index. Auch nach dem verdienten 1:0 bei Borussia Dortmund und der Fortsetzung des Höhenflugs bis auf die Champions-League-Plätze wollte beim FCA keiner die weiterhin bescheidenen Ziele revidieren.

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Dabei ist der FCA als Mannschaft der Stunde in der Fußball-Bundesliga längst dem FC Bayern an der Spitze näher als den Abstiegsrängen. Mit einem Heimsieg am Sonntag (17.30 Uhr im LIVE-TICKER) gegen Eintracht Frankfurt kann das Team von Erfolgstrainer Markus Weinzierl seine starke Position weiter festigen.

Auf Rang sieben, der nicht mehr zu Europa- oder Champions League berechtigen würde, haben die Schwaben bereits sieben Punkte Vorsprung, auf den Relegationsplatz 16 gar 15 (!).

Doch nach wie vor halten Weinzierl und auch Manager Stefan Reuter die Erwartungen gering - und fahren mit dieser Strategie schon seit Monaten gut. Auch bei der Mannschaft hat sich dies eingebrannt. "Das ist eine Momentaufnahme, die Saison geht noch bis Ende Mai und es wartet noch viel Arbeit auf uns", sagte Torwart Alex Manninger nach dem elften Saisonsieg. "Wir sind jetzt im Kopf schon bei Eintracht Frankfurt", ergänzte Ragnar Klavan.

"Dickes Ausrufezeichen gesetzt"

Weinzierl genoss nach dem Tor des Tages durch Raul Bobadilla (50.) dennoch zunächst den Augenblick. "Die Geschichte, die die Mannschaft derzeit schreibt, ist eigentlich unbeschreiblich. Sie hat ein dickes Ausrufezeichen in Deutschland gesetzt, da jeder auf den BVB geschaut hat und einen Sieg gegen uns erwartet hat", sagte der 40-Jährige und fügte nach dem dritten Sieg in Serie zufrieden an: "Das nennt man wohl einen Lauf, den wollen wir so lange wie möglich fortsetzen."

Augsburg scheint derzeit nichts aus der Fassung zu bringen. Selbst nach der Roten Karte in der 64. Minute gegen Christoph Jancker, den die Augsburger kurz vor Transferschluss aus Berlin geholt haben, behielt der FCA beim BVB die Ruhe und Übersicht. "Es war perfekt, dass wir nach der Pause in Führung gegangen sind, aber großartig war dann, dass wir 30 Minuten in Unterzahl den Sieg retten", meinte Halil Altintop stolz. Markus Feulner sprach von einer "unglaublichen" Energieleistung.

Hohe Ablöse für Weinzierl und Reuter

Der Augsburger Aufschwung weckt natürlich auch Begehrlichkeiten - doch Präsident Klaus Hofmann baute schon einmal vor. "Wenn ein Verein glaubt, dass er Stefan Reuter oder Markus Weinzierl für eine einstellige Millionen-Summe aus dem laufenden Vertrag bekommt: Definitiv niemals", sagte er vor dem Sieg in Dortmund der "Sport Bild".

Weinzierl hat einen Vertrag bis 2017, Reuter sogar noch ein Jahr länger bis 2018 - bis dahin haben sich beide vielleicht auch an "Europa" gewöhnt.

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