Um diese künftig noch besser verhindern zu können, zog es die Referees wie im vergangenen Jahr gen Süden. Auf der Ferieninsel Mallorca absolvierten die Unparteiischen von Dienstag (20. Januar) bis Sonntag ihr eigenes Wintertrainingslager. Ganz oben auf der Tagesordnung: Eine einheitliche Regelauslegung.
"Der Schwerpunkt muss sein, eben diese zu erlangen", sagte der einstige Spitzen-Referee Fandel aus Kyllburg bei "dfb.de", wohlwissend, dass dies "manchmal nicht hundertprozentig" gelingen kann. "Wir arbeiten in diese Richtung. Aber das ist Schiedsrichter-Arbeit seit Jahrzehnten. Das ist ein großer Wunsch."
Unterschiedliche Auffassungen von Handspiel
Vor allem die unterschiedlichen Auffassungen der Schiedsrichter in Sachen Handspiel und Abseits hatten im vergangenen Halbjahr zu zahlreichen Debatten geführt. Fandel nannte in der "Bild"-Zeitung "deutlich mehr Handspiel-Szenen" als in der Vergangenheit und die "Wahrnehmung der Schiedsrichter" auf dem Platz als Gründe für die Diskussionen.
Ansonsten zeigte sich Fandel von den Leistungen der Schiedsrichter äußerst angetan. Hatte er vor einem Jahr im Winter nur eine "Drei minus" vergeben, lobte er aktuell die Abgeklärtheit der Unparteiischen. "Ich meine, dass wir in der letzten Phase der Hinrunde die Spiele sehr ruhig über die Bühne gebracht haben", sagte Fandel, der das gesunkene Medieninteresse an seinen Schützlingen als Indikator für die guten Vorstellungen heranzog.
"Ausgewogen und zurückhaltend zu reagieren"
Mit den Erfahrungen des Lehrgangs auf Mallorca blickt Fandel den kommenden Aufgaben daher auch entspannt entgegen. Selbst eine hektische Schlussphase mit dem Abstiegskampf und dem harten Wettstreit um die internationalen Plätze werden die Schiedsrichter bestens lösen - glaubt zumindest Fandel.
"Ihre Stärke ist ja gerade, sehr ausgewogen und zurückhaltend zu reagieren. Sie werden da kein Öl ins Feuer gießen", sagte Fandel. Mit Ruhe und Akzeptanz dürfte es dann übrigens auch klappen.
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