"Luhukay kann sofort verlängern"

Von Adrian Franke
Die Beiden verstehen sich prächtig: Michael Preetz würde auch noch länger mit Jos Luhukay arbeiten
© getty

Michael Preetz setzt auf Kontinuität: Nach fünf Pleiten in den ersten zehn Saisonspielen belegt Hertha BSC in der Bundesliga nur den 13. Tabellenplatz, Berlins Manager vertraut seinem Trainer Jos Luhukay dennoch vollständig. Trotzdem gebe es jetzt einiges aufzuarbeiten.

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"Wir haben jahrelang einen Trainer gesucht, der sich zu 100 Prozent einlässt auf Hertha BSC. Den haben wir jetzt - und den behalten wir. Luhukay ist der richtige Trainer. Wenn er will, kann er hier sofort seinen Vertrag verlängern", stellte Preetz im "Kicker" klar. Aktuell ist Luhukay noch bis 2016 an den Hauptstadt-Klub gebunden.

Dennoch monierte auch der Manager: "Wir kassieren seit Saisonbeginn zu viele Gegentore, das ist ein Fakt. Und bei den Zweikämpfen müssen wir zulegen. Aber ich bin mir sicher, dass es jetzt mit jeder Woche besser wird. Zu Hause kriegen wir es hin, auswärts müssen wir uns straffen. In Bielefeld und Paderborn blieben zu viele unter ihren Möglichkeiten."

Von einer gewissen Ratlosigkeit wollte er nichts wissen, kündigte gleichzeitig aber an: "Wir werden das gründlich aufarbeiten. Aber jetzt gilt unser Fokus dem Heimspiel gegen Hannover am Freitag. Danach ist Länderspielpause - diese Zeit werden wir nutzen, um bei unserer Analyse in die Tiefe zu gehen."

Preetz: "Brauchen mehr Konstanz"

Vor allem Auswärts läuft es für die Berliner bislang überhaupt nicht. Aus den ersten fünf Auswärtsspielen holte die Hertha bisher nur einen Zähler, die restlichen zehn Punkte gab es im heimischen Olympiastadion. "Wir brauchen mehr Konstanz und auswärts mehr Widerstandsfähigkeit, keine Frage. Aber im Sommer kamen neun Neue. Dass sich der Kader erst finden muss, war klar. Dieser Prozess ist nicht beendet", so Preetz.

Generelle Transferkritik lässt er aber nicht zu: "Haraguchi hatte einen Topstart, bis ihn eine Schulterverletzung zurückwarf. Schieber traf bisher dreimal und fehlt jetzt verletzt seit vier Wochen. Stocker wurde nach verständlichen Anfangsschwierigkeiten gerade in den letzten Heimspielen ein ganz wichtiger Faktor. Für Heitinga gilt das Gleiche wie fürs ganze Team: zu Hause gut, auswärts ausbaufähig. Plattenhardt wird ganz sicher noch kommen."

Trotz allem gilt es für die Berliner jetzt, zu punkten: Nach den Spielen gegen Hannover und Köln geht es bis zur Winterpause unter anderem gegen Bayern, Gladbach, Dortmund und Hoffenheim. "Ich hätte wie der Trainer mit ein paar mehr Punkten gerechnet. Aber die Liga ist sehr eng. Dass wir uns nicht an den oberen acht orientieren können, wussten wir", erklärte Preetz, dennoch ist er sicher: "Der Trainer wird auch jetzt Lösungen finden."

Der Kader von Hertha BSC im Überblick