"Bisher haben wir sie bei der Nationalmannschaft noch nicht trainiert", erklärte Boateng mit Blick auf eine mögliche Dreierkette in der "Sport Bild". Immerhin sucht Bundestrainer Joachim Löw nach dem Rücktritt von Philipp Lahm händeringend nach Außenverteidigern und Boateng fügte hinzu: "Gegen den Weltmeister spielen viele Mannschaften aber noch defensiver als sonst. Dadurch könnte eine Dreierkette auch für uns nützlich sein."
Gleichzeitig berichtete Boateng aber auch von einem negativen Erlebnis im DFB-Trikot - demnach gebe es bei Länderspielen noch rassistische Vorfälle: "In den Klubs liegt das schon länger zurück, aber in der Nationalmannschaft habe ich so etwas tatsächlich in der WM-Qualifikation erlebt. Auf den Färöern (10.9.2013, d. Red.) kamen von den Tribünen diese Affengeräusche."
Allerdings habe er sie ignoriert, "weil ich es nicht orten konnte und es schnell vorbei war. Erfahrungen wie diese motivieren mich zusätzlich für mein heutiges Engagement gegen Rassismus."
Fokus auf Lewandowski
Dennoch fokussiert er sich lieber auf den kommenden Gegner, wenn Boateng es mit seinem Vereinskollegen Robert Lewandowski zu tun bekommt.
"Das ist natürlich für uns beide ein wichtiges Spiel, über das man schon mal spricht. Große Ansagen gibt es da nicht, aber auch keine Rücksicht. Ich weiß, dass Robert derzeit vielleicht der beste Stürmer der Welt ist, technisch, und auch sonst alles hat. Gerade aber sich mit den Besten zu messen macht mir Spaß", betonte der 26-Jährige.
Im Idealfall winkt ihm selbst womöglich sogar eine Premiere: "In der Champions League hatte es zuletzt ja mit meinem ersten Tor geklappt, in der Nationalmannschaft würde ich nun gerne nachlegen. Ich weiß, dass ich mich da noch verbessern kann und arbeite im Training daran. Wobei die Defensive für mich natürlich weiterhin Priorität hat."
Jerome Boateng im Steckbrief