"Ich will kein Star sein, das brauche ich nicht. Klar freut es jeden, wenn positiv über einen geredet wird. Aber ich bin ein ganz normaler Mensch", stellte Gustavo im "Kicker" klar. Daher habe er selbst das öffentliche Lob für seine Abräumer-Qualitäten während der WM kaum wahrgenommen: "Ich habe mich noch nie dafür interessiert, was andere Leute schreiben oder sagen."
Schließlich sei Fußball nach wie vor ein Tagesgeschäft: "An einem Tag ist alles gut, am anderen wieder alles schlecht. Ich lasse mich dadurch nicht verrückt machen. Ich hatte das Ziel, meiner Mannschaft so gut wie möglich zu helfen. Ich habe alles gegeben, was ich konnte."
Gustavo: "Bin sehr glücklich in Wolfsburg"
Das fiel auch anderen Klubs auf und so wurde nach der WM intensiv über einen Wechsel des 27-Jährigen spekuliert. Für die festgeschriebene Summe von 35 Millionen Euro hätte er Wolfsburg bis zwei Wochen nach Brasiliens letztem WM-Spiel verlassen können. Unter anderem Real Madrid und der FC Arsenal sollen Interesse gezeigt haben.
"Das kann ich nicht ändern. Und nach der WM ist es vielleicht auch normal, dass es Interessenten gibt. Mit solchen Klubs in Verbindung gebracht zu werden, das freut jeden Fußballer", so Gustavo.
Allerdings fügte er hinzu: "In meiner Karriere gab es schon immer viele Gerüchte. Auch während meiner Zeit bei den Bayern war das nicht anders. Mein Berater hat mir nichts gesagt, also bin ich ganz ruhig - und außerdem sehr glücklich in Wolfsburg."
Blick Richtung Königsklasse
Daher schaut er längst auf die kommende Saison mit den Wölfen: "Wichtig ist, dass wir wieder ein gutes Jahr haben, wir wollen in allen drei Wettbewerben vorne dabei sein. Ich glaube, wir haben großes Potenzial, unsere Ziele zu erreichen."
Dazu gehört auch die Qualifikation für die Champions League: "Letztes Jahr waren wir schon fast so weit, nun haben wir uns gut verstärkt, die Qualität noch mal erhöht. Das brauchen wir für eine harte Saison. Die Möglichkeit ist wieder da, wir müssen eine noch bessere Saison spielen. Das muss jeder bei uns wissen."
Für Gustavo ist es zudem gleichzeitig die Chance, die 1:7-Klatsche gegen Deutschland endlich abzuhaken: "Das war die schlimmste Niederlage meines Lebens. Es wird lange dauern, bis ich diesen Tag vergessen kann. Aber das Leben geht trotzdem weiter. Jetzt konzentriere ich mich wieder voll auf den VfL und die neue Saison."
Luiz Gustavo im Steckbrief