"Hakan hat bei uns einen langfristigen Vertrag ohne Ausstiegsklausel. Punkt", sagte Kreuzer in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt: "Ich sehe Hakan für uns als einen Schlüsselspieler in den kommenden Jahren."
Calhanoglu hatte am Mittwoch in Hamburg für Wirbel gesorgt und trotz laufenden Vertrages bis 2018 seinen sofortigen Wechsel nach Leverkusen eingefordert. "Vor drei Monaten hat uns Hakan noch gesagt, welche große Perspektive er beim HSV sieht, wie sehr er sich zu diesem Verein bekennt, dass er hier helfen möchte, etwas aufzubauen", sagte Kreuzer, "und jetzt soll auf einmal alles anders sein? Nein, das können wir nicht akzeptieren."
Auch die Aussicht auf eine Ablöse in zweistelliger Millionenhöhe werde die klammen Hanseaten nicht wanken lassen, sagte Kreuzer. Der HSV sei mittlerweile "finanziell so aufgestellt, dass wir auf diese Transfersumme nicht angewiesen sind."
"Charakterliche Schweinerei"
Karl Gernandt, designierter Aufsichtsratsvorsitzender der Hamburger nach einer möglichen Umsetzung der Reforminitiative HSVPlus, geißelte Calhanoglus Verhalten, öffentlich einen Wechsel einzufordern.
"Wozu machen wir Verträge, wenn acht Wochen später alles wieder Schall und Rauch ist?", sagte der Vertraute des HSV-Mäzens Klaus-Michael Kühne der Hamburger Morgenpost: "Das ist eine charakterliche Schweinerei, es klingt nach einem unerzogenen Jungen."
Bayer rechtfertigt sich
Bayer Leverkusen wies unterdessen darauf hin, dass der Klub den HSV bereits vor Wochen über das Interesse an Calhanoglu informiert habe.
"Ich habe Oliver Kreuzer vor Wochen von unserem Interesse unterrichtet", sagte Völler dem "Kicker": "Unser Manager Michael Reschke hat bereits vor zwei Monaten mit Carl-Edgar Jarchow darüber gesprochen. Es ist ein ganz normaler Vorgang. Wir wissen natürlich, dass Hakan einen Vertrag hat und werden dies respektieren. Im Übrigen sind wir nicht die einzigen Interessenten."
Hakan Calhanoglu im Steckbrief