Angesichts des qualitativ hochwertigen Überangebots im Bayern-Mittelfeld gilt Rode unter Kritikern des Transfers eher als perspektivloser Neuzugang - doch der 23-Jährige gibt sich gegenüber "Sport Bild" angriffslustig.
"Viele glauben, nur gestandene Profis können es bei Bayern packen. Dann beweise ich halt das Gegenteil. Das traue ich mir zu, trotz der großen Konkurrenz", so Rode.
"Ich habe das Ziel, mich in München durchzusetzen. Ich traue es mir zu. Es gibt für mich auch keine warnenden Beispiele. Ich ziehe das ab Sommer durch", stellte der noch bis Saisonende bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag stehende Mittelfeldmann klar. Beim Rekordmeister erhält Rode ein Arbeitspapier bis 2018.
Im Januar wurde erstmals von Rodes feststehendem Wechsel nach München berichtet, doch erst mit der nun erfolgten Bestätigung des Transfers fühlt sich Rode als Bald-Bayer: "Das ist ein befreiendes Gefühl. Ich bin stolz, zum besten Team der Welt wechseln zu dürfen. Ich will mich mit den allerbesten Spielern schon im Training messen."
Rode: Pep steht hinter dem Transfer
Ob er in dem Konzert der hochdekorierten Bayern-Stars als unbeschriebenes Blatt aber mithalten kann, ist ungewiss. Angeblich soll seine Verpflichtung ein "Sammer-Transfer" sein - doch Rode wiegelt ab: "Mir ist klipp und klar versichert worden, dass der Trainer hinter diesem Transfer steht."
Trotzdem habe neben Guardiola auch Sportvorstand Matthias Sammer eine große Rolle gespielt, betonte Rode: "Herr Sammer hat mich gefragt, ob ich mir den Schritt zu Bayern zutraue. Er hat mir erklärt, dass meine Stärken wie die Dynamik der Mannschaft gut tun würden. Ich habe nicht groß überlegt."
Er wolle "dazu beitragen, dass Bayern auch die nächsten Jahre um alle Titel spielt und sie bestmöglich gewinnt. Wenn eine Mannschaft so erfolgreich war, sind neue Spieler wie Lewandowski und ich auch wichtig, um die Gier nach Erfolg aufrechtzuhalten."
"...ansonsten hätte ich nach England gehen müssen"
Bei seinem Wunsch, zu den Bayern zu wechseln, habe überdies ein Faktor gar keine Rolle in seinen Überlegungen gespielt, beteuerte Rode: Das Geld.
"Die Finanzen waren nie wichtig für mich, ansonsten hätte ich nach England gehen müssen", so der angeblich auch von Arsenal und Liverpool umworbene Stratege.
Im Sommer geht für Rode damit eine vier Jahre währende Zeit als Profi bei der Eintracht vorbei. Nach einem im Februar erlittenen Knorpelschaden im Knie galt diese schon vorzeitig als beendet.
Doch er macht Fortschritte, ist zurück im Training und hofft auf einen letzten Einsatz: "Das ist mein Ziel. Ich hoffe, dass ich noch einmal auflaufen kann und mich auf dem Platz verabschiede."
Sebastian Rode im Steckbrief