Bert van Marwijk bringt die Krise beim Hamburger SV offenbar ziemlich ins Grübeln. In Ermangelung an Führungsspielern und dem nötigen Kleingeld bleibt der Niederländer auf der Suche nach Verstärkungen bei der unmittelbaren Verwandtschaft hängen: Mark van Bommel könnte ein Notnagel werden.
"Ich habe über ihn nachgedacht", gestand van Marwijk auf der Pressekonferenz des HSV vor dem Spiel gegen Hoffenheim. Doch auch der ehemalige Bondscoach weiß, dass eine Rückholaktion des "Aggressiv-Leaders" mit einem gewissen Risiko behaftet wäre. "Er hat jetzt sieben, acht Monate nicht mehr gespielt", gab der Trainer zu denken. Der ehemalige Bayern-Kapitän hatte seine Karriere im Mai 2013 bei der PSV Eindhoven beendet.
Auftreten extrem wichtig
"Die Ausstrahlung muss besser sein. Leider gibt es nicht mehr viele Spieler wie Stefan Effenberg oder Lothar Matthäus, die sagen: Bis hierher und nicht weiter", bedauerte van Marwijk. Sein Schwiegersohn sei "so ein Typ", den er in Hamburg offenbar schmerzlich vermisst.
Die eigentlichen Führungsspieler wie der derzeit verletzte Rene Adler, Kapitän Rafael van der Vaart oder Heiko Westermann konnten bisher keinen Kurswechsel herbeiführen. "Der ganze Verein ist eingeschlafen, die Mannschaft auch. Die ersten, die wach werden müssen, sind die Spieler", hatte der ehemalige Bondscoach unlängst gefordert. "Wenn einer negativ ist, schmeiße ich ihn raus!"
Mark van Bommel im Steckbrief