"Wenn durch ein laufendes Verfahren wegen Steuerhinterziehung Zweifel an dem persönlichen Finanzgebaren eines Aufsichtsrats und dessen Integrität aufkommen, wie kann diese Person gleichzeitig über Finanztransaktionen eines Unternehmens Aufsicht führen", sagte Astrid Hamker, Vorstandsvorsitzende von VARD.
Das Festhalten am Mandat schädige das Ansehen des Berufstands Aufsichtsrat im Allgemeinen und dem des Aufsichtsrates der FC Bayern München AG im Besonderen, hieß es in dem Schreiben weiter. Hoeneß sollte daher "im eigenen Interesse und aus Verantwortung gegenüber seinem Verein, um den er jahrzehntelange Verdienste hat, bereit sein, persönliche Konsequenzen einzugehen und sein Amt als Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG niederlegen".
"Warum sollte ich?"
Der Patron des Rekordmeisters denkt derzeit nicht an einen solchen Schritt. "Warum sollte ich?", hatte Hoeneß erst am Wochenende auf eine entsprechende Frage des "ZDF" rhetorisch geantwortet: "Es gab überhaupt nie einen Grund, denn ich habe die volle Unterstützung der Fans, der Mitglieder, des Aufsichtsrats und des Verwaltungsbeirats."
Hoeneß betonte weiter, er habe "bisher noch niemanden innerhalb des Klubs gefunden", der ihn zum Rücktritt aufgefordert habe. "Es waren immer nur ein paar Journalisten, denen das offensichtlich nicht passt, dass der Verein und sein Präsident wie eine Eins zusammenstehen."
Hoeneß muss sich im März 2014 vor Gericht verantworten. Der Aufsichtsrat des FC Bayern hatte dem Präsidenten nur wenige Minuten nach Zulassung der Anklage am vergangenen Montag das Vertrauen ausgesprochen.
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