Für Holger Stanislawski ist das Kapitel 1899 Hoffenheim nach etwas mehr als einem halben Jahr beendet. Der 42-Jährige wurde am Donnerstagmorgen von Manager Ernst Tanner über seine Entlassung informiert.
"Coach und Vereinsführung einigten sich, in Abstimmung mit den Gesellschaftern und dem Beirat des Klubs, am Donnerstagvormittag und im Anschluss an die Niederlage im Pokal-Viertelfinale gegen Greuther Fürth einvernehmlich auf eine Auflösung des bis zum 30. Juni 2014 datierten Vertrages", heißt es in der Presseerklärung des Klubs.
Kritik von Hopp
"Wir schätzen Holger Stanislawski als Menschen und fachkundigen Trainer", erklärte Manager Ernst Tanner. "Doch nach einem langen, konstruktiven Gespräch mit ihm sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass es besser ist, die Zusammenarbeit im Interesse aller Beteiligten zu beenden. Die jüngsten sportlichen Entwicklungen waren hierfür sicherlich ausschlaggebend."
Zuletzt hatte Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp Stanislawski öffentlich kritisiert. Mit Stanislawski verlassen auch die Co-Trainer Andre Trulsen und Klaus-Peter Nemet die TSG.
Medien: Jetzt kommt Babbel
Nachfolger wird nach Informationen der "Bild"-Zeitung Markus Babbel. Er wird bereits am Samstag in Bremen auf der Bank der Hoffenheimer sitzen. Eine offizielle Bestätigung dafür steht noch aus. Laut "Sport1" wird Babbel bereits am Donnerstagabend einen Vertrag unterschreiben.
Der Verein hat für Freitag (11.30 Uhr) eine Pressekonferenz angekündigt, auf der der neue Trainer vorgestellt werden soll. Zudem will sich Hopp zur Situation der Hoffenheimer äußern.
Stanislawski war erst im Sommer vom FC St. Pauli in den Kraichgau gewechselt. Nach ordentlichem Saisonstart war 1899 allerdings im Mittelmaß versunken und holte aus den letzten zehn Bundesliga-Spielen nur einen Sieg.
Holger Stanislawski im Steckbrief