Senna, der vor 20 Jahren bei einem Unfall während des Grand Prix von San Marino in Imola sein Leben verlor, "war der Fahrer, der mich inspiriert hat, und ich habe immer angestrebt, so zu sein wie er", schrieb Hamilton: "Sein Vermächtnis lebt so stark wie eh und je hier in Brasilien." Senna gewann drei Mal den WM-Titel (1988, 1990 und 1991) und gilt immer noch als der vielleicht beste Fahrer der Formel-1-Geschichte.
Hamilton geht nach fünf Siegen in Serie mit 24 Punkten Vorsprung auf Rosberg in die letzten beiden Rennen des Jahres. Trotzdem droht dem Weltmeister von 2008 im Titel-Thriller noch eine Niederlage, weil beim Saisonfinale in Abu Dhabi (23. November) in diesem Jahr erstmals doppelte Punkte vergeben werden. Dann gibt es für einen Sieg 50 statt 25 Zähler. Selbst bei einem Sieg in São Paulo und einem gleichzeitigen Ausfall Rosbergs hat Hamilton deshalb seinen zweiten WM-Titel noch nicht sicher.
"Bizarre Situation"
"Ich kann hier gewinnen und trotzdem verlieren, wenn in Abu Dhabi etwas schiefgeht", schrieb Hamilton, "es ist eine bizarre Situation, und ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Ich habe noch nicht allzu sehr darüber nachgedacht - das ist es wohl, wie ich damit umgehe."
In der heißesten Phase der Saison strotzt Hamilton vor Selbstbewusstsein. "Ich glaube, im Moment fahre ich besser als jemals zuvor", meinte der Engländer: "Mehr als alles andere will ich Weltmeister werden. Es ist schon so lange her, seit ich 2008 gewonnen habe, dass es sich wie meine erste WM anfühlt."
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