Kopfschütteln und Lamentieren: Max Verstappen fährt beim in Las Vegas erstmal hinterher

SID
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Schon in Las Vegas kann Max Verstappen wieder Weltmeister werden. Der Auftakt ist allerdings überhaupt nicht verheißungsvoll.

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Am Sonntag will Max Verstappen auf dem hell erleuchteten Strip zu seinem vierten WM-Titel rasen - am Freitag wirkte er zwischen all den glitzernden Casinos von Las Vegas aber erstmal ziemlich verloren. Verstappen saß kopfschüttelnd am Steuer seines Red Bulls, gestikulierte und klagte über fehlenden Grip. Der Auftakt des vielleicht entscheidenden Wochenendes der Saison wurde zur Irrfahrt für den Weltmeister.

Nur Platz 17 im freien Training, so dürfte es nichts werden mit der Krönung schon am Sonntag (7.00 Uhr MEZ/RTL und Sky) - denn Lando Norris, der letzte verbliebene Rivale, wirkte von Beginn an konkurrenzfähig. Als Zweiter lag der McLaren-Pilot nur elf Tausendstel hinter dem überraschend Schnellsten: Lewis Hamilton im Mercedes stand nach schwierigen Wochen mal wieder ganz oben.

Verstappens Probleme "haben mit den Reifen zu tun", sagte der Niederländer und offenbarte eine gewisse Ratlosigkeit: "Wir müssen schauen, ob wir verstehen können, was wir gerade falsch machen." Auch ein kleinerer Heckflügel würde wohl helfen, sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko, das Problem: Das Team hat in Las Vegas keinen zur Verfügung.

Es waren allerdings auch insgesamt schwierige Umstände. Die Straßen in Las Vegas waren staubig, rutschig und kalt, bei 11 Grad Luft- und 12 Grad Asphalttemperatur am späten Abend fiel es allen Teams schwer, die Reifen wie notwendig zu erwärmen. Verstappen allerdings rutschte durch die Kurven, bekam keine schnelle Runde auf den schnellsten Reifen zusammen. Wiederholt verpasste er die Kurve nach dem fast zwei Kilometer langen Vollgasstück über den weltberühmten Strip.

Am besten kam zunächst Mercedes klar. Hamilton, zuletzt nach dem sehr enttäuschenden Brasilien-Rennen auffallend lustlos, präsentierte sich in stärkster Form, entschied beide Trainingseinheiten für sich.

Es ist allerdings nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass Mercedes auf einer Strecke mit wenig Grip zunächst einen guten Eindruck macht. Danach ging es oft bergab, Motorsportchef Toto Wolff beschrieb das in Las Vegas so: "Wir sind die Dirty-Track-Champions", die Weltmeister auf schmutziger Strecke.

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Auch Lando Norris ist in Las Vegas nicht ganz zufrieden

Und auch weitere Faktoren können Verstappen Hoffnung machen. So war selbst Norris nicht völlig zufrieden mit dem Auftakt, trotz seiner starken Zeit. "Ich habe auch ein bisschen gekämpft, daher eher ein lachendes und ein weinendes Auge", sagte er. Das Verhalten seiner Reifen bereitete Sorgen, vor allem wohl mit Blick auf die Renndistanz.

Am Sonntag muss Norris mindestens drei WM-Punkte auf Verstappen gut machen, um auch vor den beiden abschließenden Rennen in Katar (1. Dezember) und Abu Dhabi (8. Dezember) noch theoretische Chancen auf seinen ersten WM-Titel zu haben. Ferrari allerdings wirkte am Freitag gerade auf den Longruns stärker als McLaren und könnte Norris damit wichtige Zähler wegnehmen.

Und es wäre auch nicht das erste Mal, dass Verstappen und Red Bull nach schwierigem Beginn pünktlich zum Rennen ihr Tempo finden. Viel fehlt ihm ja nicht mehr, um schon am Sonntag feiern zu dürfen.

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