Der Aufstieg des heute 26-Jährigen ist eng mit der Förderung durch Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko verknüpft - angeblich so eng, dass Verstappen in seinem Vertrag bis Ende 2028 eine Ausstiegsklausel besitzen soll für den Fall, dass der 80-jährige Österreicher das Weltmeisterteam verlässt. Verstappen warb in Melbourne darum, die Mannschaft beisammen zu halten: "Wenn man ein erfolgreiches Team hat, wenn man eine gute Gruppe zentraler Leute hat, ist es wichtig, dass sie zusammenbleiben und glücklich sind."
Und es gebe "allen Grund, glücklich zu sein. Das Auto läuft wirklich gut. Das ist es, worauf ich mich konzentriere." Zudem sei er beim Rennstall "ziemlich fest" verankert. Das Werben von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff habe ihm dennoch geschmeichelt: "Es ist immer schön, das zu hören."
Auch Verstappens Teamkollege Sergio Perez warb für Konstanz: "Im Moment ist die Dynamik gut, jeder im Team arbeitet wirklich gut zusammen. Ich sehe keinen Grund, das zu ändern. Es wäre aber natürlich ein Schlag, wenn Max das Team verlassen würde."
Verstappen steht im Machtkampf auf der Seite von Marko, dessen Abberufung beim vergangenen Wochenende in Saudi-Arabien offenbar kurzzeitig zur Diskussion stand. Zugleich kehrt in die Causa Christian Horner weiter kaum Ruhe ein. Wie die BBC vor wenigen Tagen berichtete, ist die ehemalige Mitarbeiterin des Rennstalls nach ihren bislang folgenlosen Vorwürfen gegen den Red-Bull-Teamchef wegen "unangemessenen Verhaltens" in zweierlei Hinsicht aktiv geworden: Neben einer Beschwerde beim Weltverband FIA soll die Frau, die seit Anfang März bei Red Bull Racing freigestellt ist, beim Konzern eine erneute Prüfung der ursprünglichen Entscheidung einfordern.
Sportlich läuft es dagegen bestens: Red Bull feierte in den ersten beiden Saisonrennen Doppelsiege, Verstappen triumphierte bei 19 der vergangenen 20 Grand Prix. Gewinnt er auch am Sonntag (5.00 MEZ/Sky) im Albert Park, wäre es sein zehnter Erfolg in Serie - und die Einstellung seines eigenen Formel-1-Rekords.