Wer wird zur großen Überraschung?
Neben dem japanischen Neuling Yuki Tsunoda, der im AlphaTauri nach Max Verstappen mit der zweitschnellsten Zeit überhaupt aufhorchen ließ und von dem man beim Mutterteam Red Bull große Stücke hält, zeigten auch Alfa Romeo und Alpine bei den Testfahrten Leistungen, mit der sie für die eine oder andere Überraschung gut sein könnten.
Eine Kombination darf 2021 jedoch zu den ganz heißen Eisen gezählt werden: Daniel Ricciardo und McLaren. Der Australier geht in sein insgesamt zehntes Formel-1-Jahr, zählt also trotz seiner erst 31 Jahre schon zu den erfahrensten Piloten im Feld. Seine Qualität hat er in dieser Zeit unzählige Male unter Beweis gestellt. Unter anderem schlug er in seiner ersten Red-Bull-Saison den damals amtierenden Weltmeister Sebastian Vettel im teaminternen Duell, auch gegen Megatalent Max Verstappen bewegte er sich stets auf Augenhöhe.
"Er ist die Bezugsgröße, die wir für unsere Entwicklung noch brauchten", sagt Teamchef Andreas Seidl über Ricciardo, denn man wisse: "Hat er das passende Material, dann kann er Rennen gewinnen." Und da will McLaren hin. Beim britischen Traditionsrennstall geht es seit drei Jahren stetig bergauf, im vergangenen holte das Team hinter Mercedes und Red Bull Rang drei in der Konstrukteurs-WM. Zudem wird das ohnehin schon starke Auto ab dieser Saison nicht mehr von einem Renault- sondern von einem Mercedes-Motor angetrieben, von der besten Power-Unit der Königsklasse.
Kann McLaren den guten Eindruck der Testfahrten bestätigen, ist mit Ricciardo zu rechnen. Wenn die großen Teams schwächeln, sind Podestplätze drin, an chaotischen Tagen vielleicht sogar mehr.