Amnesty International nimmt F1 in die Pflicht

SID
In Bahrain werden immer noch gewaltlose politische Demonstranten eingesperrt
© Getty

Der Deutschland-Chef der Menschenrechtsorganisation Amnesty International erwartet von der Formel 1 Hilfe im Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen in Bahrain.

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"Sie sollen darauf aufmerksam machen, dass immer noch gewaltlose politische Demonstranten eingesperrt sind - und deren Freilassung fordern", sagte Wolfgang Grenz in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe).

Die Durchführung des Rennens am Sonntag (14.00 Uhr MESZ) "wirkt wie die Botschaft, dass in Bahrain alles in Ordnung ist. Das ist es aber keinesfalls. Dieses Signal ist falsch."

Im Vergleich zum vergangenen Jahr, wo das Rennen abgesagt wurde, habe sich die Situation laut Grenz zwar leicht verbessert, jedoch komme es weiterhin zu Verhaftungen von Demonstranten, Kritikern und Oppositionellen.

Dass allein die Durchführung eines sportlichen Großevents nicht zu einer Verbesserung der Menschenrechte führt, hätten die Olympischen Spiele in Peking 2008 bewiesen. "Seit 2008 hat sich die Situation in China verschlechtert", sagte Grenz.

Sponsoren und Rennställe müssten ihrer Verantwortung nachkommen: "Die Fahrer sind das schwächste Glied in der Kette. Ihnen kann kein Vorwurf aus ihrem Schweigen gemacht werden", sagte Grenz.

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