Rosberg zum Auftakt Fünfter im neuen Silberpfeil

SID
Nico Rosberg fährt seit 2010 für Mercedes
© Getty

Für Nico Rosberg kann das erste Formel-1-Rennen offenbar kommen: Der Mercedes-Pilot absolvierte am Donnerstag auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona zum Auftakt der finalen Testfahrten im Silberpfeil insgesamt 128 Runden.

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Der 26-Jährige reihte sich hinter Lotus-Pilot Romain Grosjean, Ex-Weltmeister Jenson Button (McLaren), Sergio Perez im Sauber und Mark Webber (Red Bull) zwar nur auf dem fünften Platz ein. Doch die Zeitenjagd ist für die Teams in Barcelona mehr als zweitrangig.

Im Vordergrund stehen Feinabstimmungen, Updates und kleinere Experimente im Hinblick auf den Saisonauftakt am 18. März in Australien. So auch für Rosberg. "Es war ein sehr, sehr guter Testtag. Wir haben sehr viel gelernt und sehr viel verstanden", sagte Rosberg, der den Startschuss kaum noch abwarten kann. Und der gebürtige Wiesbadener ist offenbar bestens vorbereitet.

Rosberg: "Bin bei 110 Prozent"

"Ich bin inzwischen bei 110 Prozent, was das Fahrerische und das Mentale angeht." Es sei eindeutig, dass man sich als Team steigere und es in die richtige Richtung gehe. Zwar werde es noch dauern, bis es sich auch auf die Performance auswirke. "Doch das wird schon kommen", ist sich Rosberg sicher.

Rosbergs 128 absolvierte Runden bedeuten umgerechnet fast zwei komplette Renndistanzen, was für die Standfestigkeit des F1-W03 spricht.

Lotus: Chassisproblem wohl behoben

Der erste Platz mag zwar für Grosjean ein Muster ohne Wert sein, was die Zeit angeht, aber es zeigt, dass die Chassisprobleme am E20 wohl behoben sind. In der Vorwoche musste Lotus noch auf drei der vier Testtage verzichten, da sich Probleme an der Vorderradaufhängung ergaben.

Ebenfalls lange unterwegs war Felipe Massa im Ferrari. Er absolvierte den einzigen Longrun des Tages und bewies dabei guten Rennspeed. Die schnellen Runden scheinen jedoch wie im Vorjahr nicht die Stärke des F2012 zu sein. Er belegte lediglich Platz acht.

Alle Testzeiten im Überblick

Darüber hinaus gab es am Tag zwei rote Flaggen. Die erste verursachte Perez am Ende der Vormittagssession, als er planmäßig im Rahmen eines Benzinverbrauchsreferenzruns ausrollte. Für die zweite war Witali Petrow (Caterham) am Nachmittag verantwortlich.

Schumacher erprobt Freitag und Samstag den Ernstfall

Aufatmen indes auch bei Lotus. Für das Team von Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen war es nach dem Abbruch der zweiten Testfahrten wegen Problemen am neuen Chassis mit der Bestzeit von Grosjean eine erfolgreiche Rückkehr. Wegen des Chassis' hatte Lotus vergangene Woche auf drei Testtage verzichten müssen.

Vor dem WM-Auftakt haben die Teams nun noch bis Sonntag Gelegenheit, ausgiebig zu testen. Rosberg wird am Samstag noch einmal im Silberpfeil sitzen, Rekordweltmeister Michael Schumacher erprobt ebenso wie der amtierende Champion Sebastian Vettel im neuen Red Bull und Force-India-Pilot Nico Hülkenberg am Freitag und am Sonntag den Ernstfall.

Glock muss aufs Fahrrad ausweichen

In Barcelona nicht am Start ist Timo Glock. Der Marussia-Rennstall des deutschen Piloten hatte den letzten Crashtest des Automobil-Weltverbandes FIA nicht bestanden.

Deshalb durfte Glock bei den abschließenden Tests in Barcelona mit dem neuen Modell MR01 nicht antreten. Im Laufe der Woche steht nun der 18. und somit entscheidende Crashtest für das Marussia-Team an.

Glock nutzte die Zwangspause auf seine Weise. "Zeit, wieder aufs Fahrrad zu springen", twitterte der Marussia-Pilot nach seiner Rückkehr aus Spanien.

"Leider ist es nicht ganz so warm hier", schrieb Glock, der am Bodensee auf dem Drahtesel seine Runden drehte.

Der Formel-1-Kalender 2012

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