Während die Saison 2011 erst gerade zu Ende gegangen ist, wirft das nächste Jahr bereits seine Schatten voraus. Mercedes gab dabei eine erste Überraschung bekannt. Die Silberpfeile werden ihr neues Auto erst bei den zweiten Testtagen auf die Strecke schicken.
Damit debütiert der F1 W03 erst am 21. Februar in Barcelona, knapp vier Wochen vor dem Auftakt der WM 2012 am 18. März in Australien. "Wir glauben, dass unsere Entscheidung, das Auto ab dem zweiten Wintertest einzusetzen, den optimalen Kompromiss für unser Design- und Entwicklungsprogramm mit dem F1 W03 darstellt", teilte Teamchef Ross Brawn mit.
Laut den neuen Regeln, die ab 2012 gelten, kann ein Auto erst dann an den Testfahrten teilnehmen, wenn es den erforderlichen Crashtest der FIA absolviert hat. Das bedeutet für die Teams, dass sie sich entscheiden müssen, ob sie die Entwicklung weiter verbessern möchten und somit Testzeiten verpassen oder soviel Fahrpraxis wie möglich sammeln.
Neuer Name für Mercedes
Zudem teilte Mercedes mit, dass der Rennstall künftig Mercedes AMG Petronas heißen wird.
Neu in dem Namen sind die Buchstaben der Firma AMG. Die Performance-Marke von Mercedes-Benz ist eine hundertprozentige Daimler-Tochter.
AMG ist seit 1996 ununterbrochen in der Formel 1 vertreten und stellt das Safety Car und das Medical Car. Es sei nun ein logischer Schritt, die Verbindung zwischen AMG und dem Formel-1-Engagement von Mercedes-Benz zu stärken, heißt es in einer Pressemitteilung am Montag.
Haug: "FOTA ist unverzichtbar"
Das geplante Einsparungsprogramm in der Formel 1 sieht Mercedes durch den FOTA-Ausstieg von Ferrari und Red Bull nicht in Gefahr. "Wir haben ein Schlagloch getroffen, aber die Arbeit an einer Lösung in dieser Sache wird weitergehen", sagte Mercedes-Geschäftsführer Nick Fry.
Sportchef Norbert Haug unterstrich die große Bedeutung der Teamvereinigung, der zurzeit nur neun von zwölf Rennställen angehören. HRT hatte sich bereits im Januar zurückgezogen. "Die FOTA ist unverzichtbar. Unsere Zielsetzungen sind sehr wichtig", sagte Haug.
Ferrari und der Weltmeister-Rennstall Red Bull hatten am vergangenen Freitag ihren FOTA-Austritt bekannt gegeben. Hintergrund ist das immer wieder diskutierte Einsparungsprogramm in der Königsklasse. Dadurch sollen die Kosten der Teams in einem bestimmten Rahmen gehalten werden.
Die FOTA war im Jahr 2008 gegründet worden, um bei Fragen zum Reglement und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zusammenzuarbeiten.