Gethins einziger Grand-Prix-Sieg ging in die Geschichte ein. Er gewann 1971 in Monza mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung auf den Schweden Ronnie Peterson - bis heute die knappste Entscheidung überhaupt in der bis 1950 zurückreichenden Formel-1-Chronik. Hinter Gethin und Peterson lagen damals auch der Franzose Francois Cevert, der Engländer Mike Hailwood und der Neuseeländer Howden Ganley auf den Plätzen drei bis fünf innerhalb von sechs Zehntelsekunden.
Gethin war mitten in der Saison 1970 von der Formel 2 in die Formel 1 aufgestiegen. McLaren hatte den damals 30-Jährigen als Nachfolger für Teamgründer Bruce McLaren geholt, der kurz zuvor bei Testfahrten in Goodwood tödlich verunglückt war.
Der Tod als Begleiter
Gethin blieb genau ein Jahr, ehe er im Sommer 1971 bei BRM erneut das Cockpit eines Toten übernahm: Der Mexikaner Pedro Rodriguez war bei einem Rennen der Interserie auf dem Norisring ums Leben gekommen. In seinem zweiten Rennen für BRM gewann Gethin dann in Monza - es blieb sein einziger Grand-Prix-Sieg.
1976 beendete Gethin seine Karriere und war 1980 zwischenzeitlich Teamchef des Toleman-Rennstalls in der Formel 1. Mit seinem eigenen Team Peter Gethin Racing konzentrierte er sich danach auf die Formel 3000. In den letzten Jahren vor seinem Tod organisierte Gethin auf dem Goodwood Motor Circuit in Südengland Rennfahrerlehrgänge.