Eishockey: "Zweifellos eine der schwersten Entscheidungen überhaupt!" Trainer-Beben in der DEL

SID
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Die Fußstapfen von Don Jackson waren zu groß: Schon nach etwas mehr als einem Jahr ist für den früheren Bundestrainer Toni Söderholm beim EHC Red Bull München Schluss.

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Die dritte Pleite nacheinander im neuen SAP Garden war den Bossen des EHC Red Bull München zu viel.

Der frühere Bundestrainer Toni Söderholm, vor etwas mehr als einem Jahr noch die Wunschlösung für die Nachfolge von Meistercoach Don Jackson, muss beim ambitionierten Klub nach einem missratenen Start in die neue Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gehen.

Das teilte der viermalige deutsche Meister am Samstag mit. "Für uns als Organisation war das zweifellos eine der schwersten Entscheidungen überhaupt", sagte Christian Winkler, Managing Director Sports der Eishockey-Abteilung bei Red Bull.

Denn eigentlich sollte Söderholm bei den Münchnern eine Ära prägen, wie es Jackson getan hatte. Vier Meistertitel holte der US-Amerikaner in die bayrische Landeshauptstadt.

Schon die vergangene Saison verlief wacklig

Doch schon die vergangene Saison verlief wacklig. Die Hauptrunde schlossen die Münchner nur auf Rang fünf ab. Zwar erreichte der EHC anschließend das Play-off-Halbfinale, dort schied das Team nach fünf Spielen aber gegen den späteren Vizemeister Fischtown Pinguins Bremerhaven aus.

In der neuen Spielzeit wurde es trotz vier Siegen zum Start und Neuzugängen wie dem früheren NHL-Profi Tobias Rieder nur bedingt besser.

"Nach den gezeigten Leistungen der unserer Meinung nach topbesetzten Mannschaft in der Vorbereitung und im bisherigen Saisonverlauf haben wir nicht die Veränderungen wahrgenommen, die aus unserer Sicht nach der letzten Saison notwendig gewesen wären", erklärte Winkler die erste Trainerentlassung der DEL-Saison.

Entscheidend war letztlich die 1:2-Pleite nach Penaltyschießen am Freitagabend gegen Schlusslicht Düsseldorfer EG.

Toni Söderholm
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Max Kaltenhauser übernimmt als Interimscoach

Nach der Entlassung des Finnen übernimmt der bisherige Co-Trainer Max Kaltenhauser den ambitionierten Klub als Interimscoach. Der 42-Jährige war erst im Sommer zum EHC gestoßen, nachdem er mit den Eisbären Regensburg die Meisterschaft in der DEL2 gewonnen hatte. Bereits am Sonntag (14 Uhr/MagentaTV) steht Kaltenhauser in Bremerhaven eine schwierige Aufgabe bevor.

Schon während seiner Zeit als Bundestrainer war Söderholm immer wieder mit dem EHC in Verbindung gebracht worden, für den er jahrelang selbst auf dem Eis stand.

Unter Jackson gewann Söderholm 2016 die Meisterschaft, anschließend wechselte er in den Trainerstab der Münchner. Nachdem der frühere Verteidiger als Coach des EHC-Kooperationsklubs SC Riessersee 2018 als bester Trainer der DEL2 ausgezeichnet wurde, verließ er den Klub für das Amt des Bundestrainers.

Söderholm: Erst DEB, dann Bern, dann München

Söderholm trat beim DEB nach der sensationellen Olympia-Silbermedaille in Pyeongchang 2018 das Erbe von Marco Sturm an. Als bestes Ergebnis in seiner Amtszeit sprang der vierte Platz bei der WM 2021 heraus.

Im März 2022 verlängerte Söderholm zu deutlich verbesserten Bezügen um vier Jahre bis 2026, doch bereits im November desselben Jahres trat er zurück.

Im Anschluss übernahm Söderholm den Trainerposten beim Schweizer Topklub SC Bern, ehe sich Verein und Trainer schon nach der Saison 2022/23 darauf einigten, die Zusammenarbeit wieder zu beenden.

Es folgte der Wechsel nach München, wo man hoffte, mit dem früheren RB-Profi eine neue, erfolgreiche Ära einläuten zu können. Doch nach etwas mehr als einem Jahr ist nun Schluss.

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