ATP Finals: Dominic Thiem für das gute Gefühl - und um ein paar Punkte

Von Jens Huiber
Augen zu und 200 Punkte holen - Dominic Thiem in London
© getty

Dominic Thiem kann sich am Donnerstag gegen Kei Nishikori nur noch an einen kleinen Strohhalm klammern. Ein Sieg wäre dennoch gut für das Gemüt. Und das ATP-Punktekonto.

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Von Jens Huiber aus London

Mit Dominic Thiem sei das Training härter als mit den anderen Spielern, denen er in den Tagen gegenüber gestanden hat. das sagt Peter Torebko, der in Steyr in Oberösterreich in der zweiten Bundesliga spielt - und beim Saisonfinale in London als Hitting Partner die Runden macht. Thiem spiele einfach mit mehr Spin und Druck als etwa John Isner. Dessen Aufschlag einmal ausgenommen.

Für die österreichische Nummer eins ist es am Mittwoch in erster Linie darum gegangen, die Wunden aus der klaren Niederlage gegen Roger Federer zu verarbeiten. Beim Wiederfinden seines Tennis war Torebko sicher kein schlechter Ansprechpartner von Dominic Thiem, der Deutsche spielt die Bälle äußerst kompetent über das Netz.

Dominic Thiem in Wien gegen Kei Nishikori chancenlos

Am Donnerstag wartet eine Mammutaufgabe auf Thiem - sollte der 25-Jährige tatsächlich noch den Sprung in das Halbfinale schaffen wollen. Ein klarer Sieg gegen Kei Nishikori muss her, jenen Mann, gegen den Thiem in Wien kein Licht gesehen hat. Die Leistung des Japaners gegen Kevin Anderson war mindestens merkwürdig, lediglich ein Spiel konnte der Japaner gewinnen.

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Ein ähnliches Ergebnis würde Thiem im ersten Einzel des Tages (nicht vor 15:00 Uhr, live auf Sky und in unserem Live-Ticker) auch gut zu Gesicht stehen. Was noch lange nicht bedeutet, dass damit die Qualifikation für die Vorschlussrunde schon fix wäre. Dazu müsste Roger Federer gegen Anderson in der Abendsession verlieren. Gerne auch deutlich.

Roger Federer zum Siegen verdammt?

Der Maestro hat sich den Mittwoch jedenfalls freigenommen, was vor allem Peter Torebko mit Bedauern zur Kenntnis genommen hat. Mit Federer hätte der Mann aus Wesel schon gerne ein paar Bälle gespielt, daraus wird nichts, Torebko reist am Donnerstag ab. Wie entweder auch Dominic Thiem oder Roger Federer.

Ein Sieg Nishikoris würde den Schweizer jedenfalls zum Siegen verdammen, dann lägen der Japaner, Anderson und Federer bei jeweils zwei Triumphen. Bei gleicher Anzahl der Matcherfolge entscheiden die gewonnenen Sätze, danach die Spiele. Sollten Thiem und Federer gewinnen, ginge der Gruppensieg doch noch an den sechsfachen ATP-Finals-Champions: Wenn zwei Spieler gleich viele Siege erringen konnten, entscheidet der direkte Vergleich.

Federer wolle sich nicht mit drei Niederlagen in den Urlaub begeben, dass hat der Baselbieter vor Beginn des Turniers gesagt. Für Thiem gilt natürlich dasselbe. Neben dem guten Gefühl, die Saison mit einem Matchgewinn abgeschlossen zu haben, nähme der Österreicher für einen Erfolg gegen Nishikori immerhin auch 200 Punkte mit in die ATP-Rankings.

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