Gold ging wie schon 2014 in Sotschi an den haushohen Favoriten Deutschland. Natalie Geisenberger, Johannes Ludwig und Tobias Wendl/Tobias Arlt lagen am Ende 0,355 Sekunden vor Kanada und 0,471 Sekunden vor Österreich. Geisenberger und Wendl/Arlt avancierten mit ihren jeweils vierten Goldmedaillen zu den erfolgreichsten Rodel-Olympioniken der Geschichte.
Doch auch für die Österreicher gab es Grund zur Freude. Als vorletztes Team ins Rennen gestartet, legte Egle einen starken Lauf hin und übergab nur mit einem minimalen Rückstand auf Kanada an Gleirscher. Der Olympiasieger präsentierte sich neuerlich in Topform - bei seiner Zielankunft lag das ÖRV-Team in Führung. Penz/Fischler hingegen leisteten sich einige kleine Fehler, dennoch fixierten die Doppelsitzer-Silbernen noch den Podestplatz.
"Gewaltige Leistung"
Daher durfte ÖRV-Cheftrainer Rene Friedl wieder einmal bei diesen Winterspielen jubeln. "Glückwunsch an unser Team, wir haben eine gewaltige Leistung abgeliefert", erklärte der Deutsche. Auch Verbands-Sportdirektor Markus Prock grinste über beide Ohren. "Diese Medaille zeigt die Stärke unseres Teams. Wir haben von Anfang an gleich in den Flow gefunden und sind überglücklich."
Für seinen Verband gingen mit der Teamstaffel die zweiterfolgreichsten Winterspiele der Geschichte zu Ende. Besser war der ÖRV nur 1992 in Albertville mit einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze. 1964 in Innsbruck gab es ebenfalls den kompletten Medaillensatz. Allerdings war damals die Teamstaffel noch nicht im olympischen Programm.
Gleirscher der große Held
Als großer Held kehrt Gleirscher in die Heimat zurück. Dem Tiroler wurden bis vor wenigen Tagen bestenfalls Außenseiter-Chancen eingeräumt, nun baumeln Gold und Bronze um seinen Hals. "Diese Spiele waren ein Traum für mich, einfach mega", resümierte der 23-Jährige.
Seine engere Landsfrau Egle legte bei ihrem Rennen mehr als nur eine gelungene Talentprobe ab. "Ich bin mit meiner Fahrt wahnsinnig zufrieden, es war ein richtig geiler Lauf. Es ist voll cool und ich kann es noch gar nicht glauben, dass ich eine Olympiamedaille gemacht habe", erklärte die erst 19-Jährige.