Das IOC bestätigte den Bericht des japanischen Fernsehsenders NHK über die angesetzten Gespräche nicht, erklärte in einem Statement an Reuters aber: "Seit diese Situation sich vor einigen Wochen zu entwickeln begann, bringt das IOC seine Stakeholder laufend auf den neuesten Stand." Diese Anrufe seien Teil des regelmäßigen Informationsaustauschs.
IOC-Sportdirektor Kit McConnell führte bereits vergangene Woche mit verschiedenen internationalen Sportverbänden Gespräche über Änderungen in den Qualifikationsprozessen. Die Absagen fast aller Sportevents weltweit führten dazu, dass den Athleten zahlreiche Qualifikationschancen genommen wurden.
Japan hält an der Austragung der Spiele fest. Premierminister Shinzo Abe und die Tokio-Organisatoren wiederholten am Montag erneut, dass die Vorbereitungen wie geplant weiterlaufen. Abe erklärte vor dem Parlament, er wolle, dass die Tokio-Spiele einen weltweiten Sieg über die Coronavirus-Pandemie zeigen sollen, berichtete die Nachrichtenagentur Kyodo.
Präsident des DOSB: "Geht ums Überleben, nicht um Gold"
Laut einer von Kyodo durchgeführten Telefonumfrage gaben 69 Prozent der Befragten an, dass sie nicht an eine planmäßige Durchführung der Sommerspiele glauben. DOSB-Chef Alfons Hörmann sagte in der ARD-Sportschau, dass die Entscheidung bis spätestens zwei Monate vor dem Eröffnungstermin fallen müsse.
"Es wird nicht im Laufe der nächsten Tage möglich sein, endgültige Klarheit zu haben", erklärte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes. Derzeit stehe die Gesundheit der Weltbevölkerung an erster Stelle. "Es geht um das Überleben der Menschheit, nicht um Gold, Silber und Bronze."
Die ursprünglich für sechs Tage geplante Reise der Olympischen Flamme durch die von Erdbeben und Tsunami 2011 stark betroffene Gebiete ("Flame of Recovery") wird in kleinerem Ausmaß stattfinden. Der Start des offiziellen Fackellaufes durch Japan ist für 26. März geplant.