289 Punkte Vorsprung im Gesamtweltcup auf Kristoffersen bedeuten die siebente große Kugel in Serie für Hirscher. Zwar sind noch insgesamt sechs Rennen in Kvitfjell und Aare ausständig, Kristoffersen wird aber nur Riesentorlauf und Slalom in Aare bestreiten und kann so im Optimalfall noch 200 Zähler auf sein Konto packen. Für Abfahrt und Super-G hat er wegen fehlender FIS-Punkte keine Startberechtigung. Seit 2014 bestritt er auf keiner Leistungsebene mehr ein Speedrennen.
Wie schon im Riesentorlauf war auch im Slalom die Pistenpräparation auf dem Podkoren wieder eine Herausforderung. "Vom Start weg bis zu Steilhang-Einfahrt sehr aggressive Verhältnisse, der Zielhang ist sehr eisig. Das macht es für uns alle nicht einfach, da hundertprozentig die richtige Abstimmung zu erwischen", sagte Hirscher bei Halbzeitführung. Im Finale ließ er sich von der schlechter werdenden Piste nicht aufhalten, gewann vor Kristoffersen - beide waren im Olympiaslalom ausgeschieden - und dem Pyeongchang-Zweiten Ramon Zenhäusern aus der Schweiz (1,61).
Marcel Hirscher: "Es ist nicht zum Packen"
Hirscher jubelte im Zielraum ausgelassen, schmiss sich in den Schnee und meinte: "Es ist nicht zum Packen, es ist so schräg." Zwölf Rennen gewann er in dieser, seiner erfolgreichsten Saison nun bereits, insgesamt hält er bei 57 Erfolgen und liegt damit in einer gemischten Wertung nur hinter der schwedischen Legende Ingemar Stenmark (86), der noch aktiven US-Amerikanerin Lindsey Vonn (79) sowie Österreichs Heldin Annemarie Moser-Pröll (62).
"Ich checke es nicht, dass es möglich ist und dass es geht. Es ist so schwer da herunter - da sind Löcher, da sind Wandln. Und zu wissen, dass der Henrik da wieder vorgelegt hat. Der lässt ja auch nicht locker", sagte der Doppel-Olympiasieger, der den Dauerrivalen einmal mehr auf den zweiten Platz verwiesen hatte.