Es ist lange her, dass Anna Veith im Ski-Weltcup an den Start ging. Genauer gesagt am 22. März 2015, damals noch als Anna Fenninger. Seither ist viel passiert im Leben der Salzburgerin. Riesenkrach mit dem ÖSV, Manager-Trennung und schließlich der größte Rückschlag. Kurz vor dem Beginn der Saison 2015/2016 stürzte die 27-Jährige im Training und verletzte sich schwer. Seither kämpft sie für ihr Comeback.
Ende Oktober verkündete sie, dass sie wegen fehlender Fitness in den nächsten fünf bis sechs Wochen einen Krafttrainingsblock einlegen wird. Frühestens im Dezember wird sie damit wieder auf Ski stehen. Einen Comeback-Termin wollte sie nicht nennen, aber "wenn es irgendwo weit entfernte Ziele gibt, dann ist die WM der Zeitpunkt, wo ich mir wünschen würde, wieder wirklich fit zu sein". Doch nun könnte sie rascher als vermutet in den Weltcup-Zirkus zurückkehren.
Gelingt das Comeback am Semmering?
Wie die Kronen Zeitung berichtet, setzt die zweifache Gesamt-Weltcupsiegerin alles daran, am 28. Dezember beim Riesentorlauf am Semmering wieder die ersten Weltcup-Schwünge in den Schnee zu zaubern. "Ich kann zumindest sagen, dass die Hoffnung besteht", erklärt Damen-Cheftrainer Jürgen Kriechbaum, der allerdings gleichzeitig auch auf die Euphoriebremse tritt: "Aber ich bin nicht so überschwänglich optimistisch."
Für Veith, die zur Zeit auf der Reiteralm mit Vertrauenstrainer Meinhard Tatschl trainiert, wäre der Semmering das ideale Comeback-Pflaster. 2012, als am Zauberberg der letzte Weltcup-Riesentorlauf über die Bühne ging, hieß die Siegerin Anna Fenninger - es war der zweite von bisher 14 Erfolgen.