"Wacker gehört wieder in die Bundesliga"

Von Fabian Zerche
Albert Vallci beackert bei Wacker die linke Seite
© GEPA

Albert Vallci zählt in der laufenden Saison zu den positiven Erscheinungen der Ersten Liga. Im Sommer von Horn nach Innsbruck übersiedelt, setzte sich der 22-Jährige bei Wacker umgehend durch. Unter Trainer Karl Daxbacher agiert der Defensiv-Allrounder auf der linken Abwehrseite. Und nach acht Runden läuft alles so ziemlich nach Plan: Nur ein Punkt fehlt den Innsbruckern auf Rang zwei, der den fixen Aufstieg in die reformierte Bundesliga garantiert.

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Einer jener Gründe, die Vallci nach Tirol lockten. "Für mich war der Reiz da, mit einem Traditionsverein Großes zu erreichen und um den Aufstieg mitzuspielen. Gespräche gab es mit einigen Vereinen, aber nach einem Treffen mit den Herrn Daxbacher und Hörtnagl hatte ich bei Wacker das beste Gefühl", sagt Vallci im Gespräch mit SPOX. "Wacker ist ein großer Verein in Österreich, der in die Bundesliga gehört. Zudem war ich als Stammspieler eingeplant."

Bundesliga-Aufstieg: Vallci ist zuversichtlich

Für den Aufstieg rechnet sich Vallci gute Chancen aus. Nach dem Spiel gegen den FAC am Freitag (18:30 Uhr) hatte Wacker jeden Gegner einmal vor der Brust. "Wenn wir konstant bleiben, bin ich zuversichtlich. Wir waren in keinem Spiel komplett unterlegen, unsere beiden Niederlagen waren unglücklich."

Dass aktuell mit Wiener Neustadt und Hartberg zwei vermeintliche Underdogs an der Spitze stehen, überrascht ihn hingegen nicht. "Die Liga ist sehr ausgeglichen. Beide spielen einen sehr effizienten Fußball und stehen nicht unverdient vorne", sagt Vallci. Nachsatz: "Ob sie das so durchziehen, wird man sehen."

Mit Karl Daxbacher hat der Voitsberger nun einen sehr erfahrenen, gelassenen Trainer, der schon Vereine auf hohem Niveau trainierte. Doch nicht nur "Sir Karl" hat Einfluss auf seine Karriere. Auch Lafnitz-Trainer Ferdinand Feldhofer formte Vallci. "Ich denke gerne an meine Zeit in Lafnitz zurück. Von Ferdinand Feldhofer habe ich einiges gelernt", erinnert sich Vallci. "Ich kann mir gut vorstellen, dass wir Ferdinand Feldhofer als Trainer im Profifußball sehen werden."

"Waren in Horn keine Einheit"

Nicht ganz so positiv sind hingegen die Erinnerungen an seinen letzten Verein: Der SV Horn musste als Schlusslicht den Gang in die Regionalliga Ost antreten. "Wir waren als Mannschaft nie eine Einheit", analysiert der Steirer mit Wehmut. "Die Stimmung in der Mannschaft war nicht ungut, aber es gab Kommunikationsprobleme", spielt Vallci auf die zahlreichen Nationen im Kader an. "Die Japaner sind mit ihrer Mentalität sehr fokussiert und ehrgeizig. Das finde ich prinzipiell gut. Aber ich wusste, dass es nicht leicht wird."

Zuträglich waren wohl auch die utopischen Träume von der Champions-League-Teilnahme nicht. Ambitionen, die in Österreich ob der akuten Abstiegsgefahr belächelt wurden. "Das hat der Vorstand von außen herangetragen. Für uns als Spieler war das weniger ein Thema. Das war eine Sache des Geldgebers, in der Mannschaft haben wir nicht darüber gesprochen", wiegelt Vallci ab. "Ich finde es sehr schade um Horn. Sowohl der japanischen, als auch der österreichischen Vorstand-Seite habe ich viel zu verdanken. Ich durfte nach Japan fliegen und habe Dinge gesehen, die ich sonst nicht erlebt hätte."