Sturm Graz: Heiko Vogel nach Europa-League-Aus "megaenttäuscht"

Von APA
Peter Zulj: Die Enttäuschung ist groß
© GEPA

"Megaenttäuscht" hat sich der Trainer von Sturm Graz, Heiko Vogel, nach dem blamablen Scheitern in der Qualifikation der Europa League gezeigt. Das 0:5 seines Teams am Donnerstagabend war nicht nur die höchste Niederlage eines heimischen Clubs gegen ein Team aus Zypern, sondern markierte den bitteren Höhepunkt einer verkorksten Europacupsaison der "Blackys".

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"Wenn ich die Europakampagne sehe, die zwei Spiele gegen Ajax Amsterdam und zwei gegen Larnaka, dann sind wir, was alle vier Partien betrifft, völlig verdient ausgeschieden", versuchte sich der 42-Jährige nach dem Spiel im ORF-Interview gar nicht an einer Beschönigung. "Das war desolat." In den vier internationalen Auftritten kassierten die Grazer in ebenso vielen Niederlagen insgesamt zwölf Gegentore. Laut Vogel zeigten die Steirer gegen Ajax gerade einmal "eine akzeptable Halbzeit".

Dass man gegen die Zyprioten mit einem Gesamtscore von 0:7 nicht den Funken einer Chance gehabt hatte, brachte auch Sportdirektor Günter Kreissl auf die Palme. "Das ist eine riesige Enttäuschung und auch nichts, wo man einfach zur Tagesordnung übergeht. Da müssen wir schon Tacheles reden", machte der ehemalige Tormann, der nach dem 0:2 im Hinspiel von seinem Team den Aufstieg gefordert hatte, seinem Ärger Luft.

Neben den sportlichen Tiefschlägen wartet für Sturm am (heutigen) Freitag auch noch das Urteil der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in der Affäre um den Becherwurf im Hinspiel gegen Larnaka, wo zumindest eine saftige Geldstrafe ins Haus steht.

Eine Personaldiskussion hat sich Kreissl übrigens sowohl auf dem Spielersektor als auch auf dem Trainerposten strikt verbeten. "Ich kann keine Konsequenzen liefern, indem irgendwelche Köpfe rollen". Stattdessen gelte es die Spieler aufzurütteln. "Es geht darum ihnen zu sagen, dass sie verdammt noch mal in der Verantwortung stehen. Für diesen Verein, für alle Leute, für die Fans, die da sind, für die Verantwortlichen, für den Betreuerstab. Und diese Verantwortung nehmen sie derzeit nicht wahr", kündigte der erboste Kreissl eine interne Aussprache an.

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