Die Anfangsphase stand klar im Zeichen der Gastgeber. Der sechsfache EBEL-Champion Salzburg drängte die Südtiroler in die Defensive, fand aber gegen die wie gewohnt starke Defensive des Capitals-Bezwingers zunächst kein Rezept. Erst nach rund zehn Minuten fanden die Bozener besser ins Spiel, echte Gefahr konnten sie aber nur selten zeigen.
Das änderte sich bald nach Beginn des zweiten Drittels. Plötzlich drückte Südtirol auf den Führungstreffer und verzeichnete durch Michael Angelidis in der 31. Minute einen Stangenschuss. Ausgerechnet in dieser Phase stellte Salzburg auf 1:0: Mueller überlistete den ansonsten starken HCB-Goalie Pekka Tuokkola in der 32. Minute mit dem "Bauerntrick".
EBEL: Wechselfehler bei Bozen sorgt für Vorentscheidung
Danach bekamen die Mozartstädter die Partie wieder in den Griff und hatten in der 40. Minute Pech - Robert Schremp traf nach einem schönen Solo nur die Latte. In der 45. Minute aber stellten die "Bullen" die Weichen endgültig auf Sieg. Als beide Teams nur vier Spieler auf dem Eis hatten, tauchte Bobby Raymond - offenbar begünstigt durch einen Wechselfehler bei den Gästen - allein vor dem Bozen-Tor auf und verwertete trocken zum 2:0.
Im Finish konnte der EBEL-Meister von 2014, damals Finalsieger gegen Salzburg, nicht mehr zulegen, ganz im Gegenteil. Während die Südtiroler mit untauglichen Mitteln um den Anschlusstreffer kämpften, scheiterten die "Bullen" vorerst zweimal an der Torumrahmung, ehe John Hughes mit einem Empty-Net-Goal in der 59. Minute alles klar machte. Damit war die erste Niederlage der Gäste nach zuletzt fünf Siegen en suite endgültig besiegelt.